Andra Joeckle

Foto: Burkhard Peter

Steckbrief

geboren am: 22.11.1967
geboren in: Freiburg im Breisgau/Baden-Württemberg/Deutschland
lebt in: Berlin, Mitte

Vita

Andra Joeckle wurde in Freiburg im Breisgau geboren. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in der Nähe von Frankfurt am Main. Sie studierte Deutsche Philologie, Kunstgeschichte sowie Theaterwissenschaft in München, Berlin und Paris, wo sie an der Sorbonne mit einer Studie über „Paul Celans Übertragungen von Jules Supervielle“ den französischen Magistertitel erwarb. Nach zwei Jahren in Paris kehrte sie nach Berlin zurück, wo sie 1996 mit einer Dissertation über Uwe Johnson bei Reinhard Baumgart an der Technischen Universität promovierte.
Von 1997 bis 2003 lebte sie als (DAAD-)Lektorin in Lille und in Grenoble, wo sie an Universitäten und Fachhochschulen deutsche Sprache, Literatur, Kunst, Landeskunde sowie literarische und Fachübersetzung unterrichtete.
2002 veröffentlichte sie ihren ersten Roman „Laura und die Verschwendung der Liebe“ im Residenzverlag, nachdem die Lektorin Astrid Graf nach einer öffentlichen Lesung in Klagenfurt auf Andra Joeckle aufmerksam geworden war. 


Dann entdeckte sie das literarische Schreiben für den Rundfunk. Einen Fuß, beide Ohren und eins ihrer Herzen in den Rundfunk bekam sie durch ein Volontariat in der Hörspielabteilung von Deutschlandradio Berlin. Sie stieg ein mit Radioessays über Künstler wie Ré Soupault, Gustave Flaubert und Stendhal. Ihr erstes Hörspiel über die Fotografin Ré Soupault sendete Deutschlandradio 2007. Einem Stipendienaufenthalt in Polen verdankt sie ihr cappriciöses Reisefeature "Krakau mit Händen und Füßen" (Dradio 2009), das mit dem deutsch-polnischen Journalistenpreis ausgezeichnet wurde. 2009 gewann Andra Joeckle die Ausschreibung für die Hermannstädter Stadtschreiberstelle. 2010 erschien „ ‚Eine Stadtschreiberin ist interessanter als eine Bohrmaschine’ “ im Honterus Verlag in einer zweisprachigen Ausgabe. 2014 produzierte Deutschlandradio ihr erstes Originalhörspiel "Das Tangotier“, auf das 2017 ihr Originalhörspiel „Die Zecke“ folgte. 2017 veröffentlichte der Hybris Verlag erschien ihr neues Prosawerk „Novembertango“.  Zuletzt veröffentlichte Deutschlandfunk Kultur 2022 das künstlerische Feature "Irre Gärten. Ein Trip durch ein reales und sureales Borges-Labyrinth in Venedig."


Andra Joeckle ist Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS).


Wertschätzungen:


"schwebt einen lyrischen Zentimeter über der Welt" (SZ)


"Ihre Lust am Wort bereichert ihre Texte auf zuweilen abenteuerliche Art und ihre kurioser Charme bereitet Vergnügen." (Helmut Mathes, Honterus Verlag) 


"ebenso subtil wie subversiv poetisch" (H. Mathes)


"demonstriert auf sehr leise, aber intelligente Weise und auf einer elaborierten formalen Ebene einen hohen Bildungsanspruch und einen umfassenden Hunger nach Wissen"


(Jurybegründung, Wallerseestipendium)


"kongeniale Übersetzung … aufgrund ihrer eigenen dichterischen Tätigkeit die notwendige poetische Sensibilität … um die Herausforderungen des Textes eindrucksvoll zu bestehen"


(H. Schröder, Schauspieldramaturg, Saarländisches Staatstheater)


 

Würdigung


Friederike-Brion-Stipendium für Sorbonne-Studium in Paris
2000  Literaturkursstipendiatin in Klagenfurt


2003/2004 DAAD-Stipendium für ein Volontariat in der Hörspielabteilung von Deutschlandradio Berlin


2005/2006 Jahres-Arbeitstipendium des Deutschen Literaturfonds e. V.


2008 Residenzstipendium in der Villa Decius in Krakau der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit


2009 Anschlussstipendium in Krakau


2009/2010 Stadtschreiberin in Hermannstadt/Sibiu


2010 Deutsch-Polnischer Journalistenpreis für das Reisefeature "Krakau mit Händen und Füßen", Deutschlandradio Kultur
Auszeichnung mit dem Wallersee-Literaturstipendium 2010


2012 Förderung als literarische Übersetzerin: Übersetzerseminar des Deutschen Übersetzerfonds e. V. im LCB


2020 Förderung einer Videopräsentation durch den Deutschen Literaturfonds e.V.  https://www.youtube.com/watch?v=90jSL2BcFL8


2021  Stipendium (der VG Wort) für ein Künstlerisches-Feature-Vorhaben für Deutschlandfunk


2022  Ausgewählt in einem Kalenderwettbewerb von verdi mit einem Ölbild 


2023  Ihr Prosastück "Die Rosssprachmeise" belegte Platz 4 (bei 100 Einsendungen) im Landschreiber-Literaturwettbewerb zum Thema "Sprache und Einsamkeit"


 

Aktuelles

2024


Zur Leipziger Buchmesse erscheint im Hirnkost Verlag die Anthologie "Regen in Zeiten der Klimakrise oder Kann ChatGPT Literatur?" (Hardcover, 160 S., 20 Beiträge) mit meiner Erzählung "Regentanz". Am 27. März 2024 wird das Buch im Haus der Sinne in Berlin vorgestellt. Aus diesem Anlass lesen zwei Autorinnen ihre Beiträge, Sarah Covak und ich. Beginn: 19 Uhr.



 



 


 

Werk

Eigenständige Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in Anthologien

Teasetango. Prosaminatur

Tangodanza Medien 2022 (Ausgabe 4, erscheint im September 2022) Prosatext

Der Bewegungsapparat, in: Überirdisch

Nürnberg 2011 Erzählende Prosa

Die Schönheit der Füße der Damen in Ludwigshafen, in: Lu

Wunderhorn 2014 Erzählende Prosa

Heimweh nach dem nackten See, in: Erzählte Landschaft

Müller (Otto), Salzburg 2011 Erzählende Prosa

Veröffentlichungen in literarischen Zeitschriften

Heimweh nach dem nackten See. In: SALZ. zeitschrift für literatur

Salzburg Jg. 142 / Dez. 2010 Prosatext

sonstige Werke

HÖRFUNK


Die Zecke. Hörspiel. Deutschlandfunk Kultur. September 2017


O Stimmcoach hilf! Ein vokales Selbtexperiment. Deutschlandradio Kultur. 14.11.2015


Das Tangotier. Oder Reibung erzeugt Wärme. Hörspiel. Deutschlandradio Kultur. 2014.


Am tiefsten ist die Haut. Ein künstlerisches Radiofeature. Deutschlandradio Kultur. 2012


"Eine Stadtschreiberin ist interessanter als eine Bohrmaschine." Hermannstädter Oh-Töne. Ein künstlerisches Radiofeature von Andra Joeckle. Regie: Harald Krewer. Deutschlandradio Kultur 20. April 2011


Krakau mit Händen und Füßen. Ein cappricciöses Reisefeature von Andra Joeckle (Deutschlandradio 2009)Schießbuden haben noch immer einen Reiz für mich.


Hörspiel nach unveröffentlichten Texten von Ré Soupault (Deutschlandradio Kultur 11.4.07)

Menschen an Apparaten. Künstlerisches Feature von Andra Joeckle, Alice Elstner, Frauke Schmidt und Wibke Starck. (Deutschlandradio Kultur, 23.6.08, 0:05)



sowie:

Radioessays über Stendhal, Flaubert, Philippe Blasband

und:

Übersetzungen aus dem Französischen für Hörspieladaptionen:

„Garçon manqué” von Nina Bouraoui für die Hörspieladaptation „Ganz dazwischen ” (Deutschlandradio Kultur 2003)

Theaterstück „Le destin des viandes” von Anne Lou Steininger für das Hörspiel „Fleisch zu Fleisch” (Saarländischer Rundfunk 2004)

Feature „Musique en exil” (RBB 2005)

Theaterstück „Dans ma cuisine, je t’attendais” von Stéphanie Marchais für das Hörspiel „Küchenkind” (Saarländischer Rundfunk 2006)

Theaterstück "Die Zeugen" von Philippe Blasband für das gleichnamige Hörspiel (DRK 2009)

Theaterstück "Les Amers" von Mathieu Beurton für das Hörspiel "Drei Menschen und das Salz im Meer" (DRK 2012)

Theaterstück "Crabe Rouge" von Julien M. Bissila für eine Werkstattinszenierung im Staatstheater Saarbrücken 2013

Straßentheaterstück "Histoires cachées" / "Gedanken-Gänge" des Begat Theater für das Theaterfestival "Primeurs" in Saarbrücken (2014)

Multimedia

Zuletzt durch Andra Joeckle aktualisiert: 09.03.2024

Literaturport ID: 996