Christine Eichel

Steckbrief

geboren am: 15.10.1959
geboren in: Buer/Niedersachsen
lebt in: Berlin, Schmargendorf

Vita

Dr. Christine Eichel wurde 1959 in Buer/Niedersachsen geboren. Nach dem Abitur studierte sie an der Universität Hamburg Philosophie, Literaturwissenschaften und Musikwissenschaft und arbeitete als Klavierlehrerin.
Sie schloss das Studium 1984 mit dem Magister Artium ab und promovierte 1989 im Fach Philosophie mit einer Dissertation über Th.W.Adorno.
1985 bis 1992 arbeitete sie als Lehrbeauftragte der Universität Hamburg im Fachbereich Philosophie und am Institut für Theater- und Filmregie, seit 1984 außerdem als Autorin und Regisseurin für Inter Nationes, den NDR, WDR, MDR und das ZDF. Es entstanden u.a. Filme über Hans Magnus Enzensberger, Neil Postman und Vivienne Westwood, ein Doku-Drama über den Filmkomponisten Friedrich Hollaender und eine Dokumentation über Barpianisten. 1992 bis 1998 drehte sie zahlreiche Musikvideos u.a. mit Mstslav Rostropovich, Kurt Masur, Nikolaus Harnoncourt und Andras Schiff.
Von 1996 bis 2001 moderierte sie das TV-Talk-Format „Ohne Wenn und Amen“ beim NDR, 2001 die SFB-Hörfunksendung „Klassik Plus“. Außerdem schrieb sie regelmäßig für die Wochenzeitung „Die Woche“ und für die „Kunstzeitung“.
1998 debütierte sie mit dem Roman „Gefecht in fünf Gängen“, seither erschienen sieben weitere Romane, u.a. „Schwindel“ (2000) und „Im Netz“ (2004) sowie zahlreiche Sachbücher.
Von 2001 bis 2004 hatte sie eine Gastprofessur an der Universität der Künste Berlin am Studiengang „Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation" inne, mit den Themenschwerpunkten Medientheorie, Narrative Konzepte und Kommunikationstheorie.
Von 2004 bis 2010 leitete sie das Kulturressort „Salon“ des Magazins für Politische Kultur Cicero. Von 2010 bis 2011 arbeitete sie als Ressortleiterin Kultur bei Focus.
Heute lebt Christine Eichel als freie Autorin und Moderatorin in Berlin. Zuletzt erschienen die Sachbücher  "Das deutsche Pfarrhaus. Hort des Geistes und der Macht" (Quadriga 2012) und "Deutschland, deine Lehrer. Warum sich die Zukunft unserer Kinder im Klassenzimmer entscheidet" (Blessing 2014).

Würdigung

1994 Finalist Award des New York Film Festival in der Sparte „Non Fiction“ für Buch und Regie des Films „Neil Postman – ein Forscher im Mediendschungel“ (NDR)

Werk

Eigenständige Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in Anthologien

„Die Kunst der Konsistenz“, in: C.Eichel (Hrsg.), Es liegt mir auf der Zunge. Geschichten mit Geschmack

Goldmann/ München 2002 Anthologie mit Geschichten über Kochen und Essen

„Zwischen Avantgarde und Agonie. Die Aktualität der späten Ästhetik Th.W.Adornos“, in: R.Klein und C.-S. Mahnkopf (Hrsg.): Mit den Ohren denken. Adornos Philosophie der Musik

Suhrkamp Verlag/ Frankf./Main 1998 Sachbuch Philosophie

„Abschied von der Kontinuität – Philosophie der Brüche. Zum Geschichtsverständnis von Benjamin und Adorno“, in: Otto Kolleritsch (Hrsg.), Das aufgesprengte Kontinuum. Über die Geschichtsfähigkeit der Musik

Universal Edition Wien 1996 Sachbuch Philosophie/ Musikwissenschaft

„Von einem, der auszog, die Theorie ästhetisch werden zu lassen. Adornos Ästhetik zwischen Begriffsterror und Metaphernklang“, In: Otto Kolleritsch (Hrsg.), Klischee und Wirklichkeit in der musikalischen Moderne

Universal Edition Wien 1994 Sachbuch Philosophie/ Musikwissenschaft

„Vom Flaschentrockner zur Imbissbude. Künstlerische Strategien in der Ornamentalen Kultur“, in: M.Bühler und A.Koch (Hrsg.), Kunst und Interkontextualität

Salon Verlag Leipzig 2001 Sachbuch Philosophie/Kunstgeschichte

„Wahrheit als Wahrnehmung des Imaginären. Vexierspiele der Selbstvergewisserung in einer Ornamentalen Kultur“, in: Otto Kolleritsch (Hrsg.), Lass singen, Gesell, lass rauschen. Zur Ästhetik und Anästhetik von Musik

Universal Edition Wien 1997 Sachbuch Philosophie/Musikwissenschaft

„Stück ohne Autor. Die Inszenierung des Vakuums“, in: F.Hager und H.Schwengel (Hrsg.), Wer inszeniert das Leben?

Fischer Verlag/ Frankf./Main 1996 Sachbuch Philosophie

„Die Kunst der Künste. Interdisziplinäre Ästhetik nach Adorno“, In: F.Hager u. H. Pfütze(Hrsg.): Das unerhört Moderne. Berliner Adorno-Tagung

Zu Klampen/ Lüneburg 1990 Sachbuch Philosophie

Veröffentlichungen in literarischen Zeitschriften

Die Farbe Schwarz. Kulturhistorische Anmerkungen zu einer visuellen Metapher, in: Die Horen

Verlag für Neue Wissenschaften/ Bremerhaven 1994, Nr.175 5

Herausgeberschaften

Chr.Eichel (Hrsg.), Es liegt mir auf der Zunge. Geschichten mit Geschmack

Goldmann/ München 2002 Anthologie (Herausgeberin)

sonstige Werke

Fernsehen:

Buch und Regie (Auswahl): „Angriff auf die Ordnung. Die neuen Weltbilder der Chaosforschung“ (NDR 1990, 45’), „Die Farbe Schwarz“ (NDR 1991, 15’), „Von Marx zu Mickey Mouse. Glanz und Elend der Postmoderne“ (NDR 1991, 90’), „Hans Magnus Enzensberger – First Class in den Untergang“ (NDR 1992, 45’), „Neil Postman – Ein Forscher im Mediendschungel“ (NDR 1993, 45’), „Vivienne Westwood - Die schrille Queen“ (NDR 1994, 45’), „Barbie – Aus dem Leben einer Kultfigur“ (MDR 1994, 45’), „Von Kopf bis Fuß – Der musikalische Abenteurer Friedrich Hollaender“ (ARD 1996, 45’), „Barpianisten – Die heimlichen Stars der Nacht“ (ZDF 2001, 90’), „Das Turtle Island String Quartet“ (ZDF-Theaterkanal 2004, 50’)

Theater:

Eine Theaterfassung des Romans „Gefecht in fünf Gängen“ hatte 2001 am Staatstheater Karlsruhe Premiere; Regie: Thomas Gerber

Multimedia

Literaturport ID: 226