Clemens Füsers

Steckbrief

geboren am: 2.11.1955
geboren in: Viersen/ Rheinland
lebt in: Berlin, Charlottenburg

Kontakt: Savigny Platz 13, 10623 Berlin

Vita

Clemens Füsers wurde 1955 im rheinischen Viersen geboren und wuchs im nahegelegenen Mönchengladbach auf. Ausbildung und Tätigkeit als Fachpfleger für Geistes- und Nervenkranke. Es folgte 1977 der Umzug nach Berlin(West) und ein Studium der Anglistik und Romanistik an der TU. Bereits während des Studiums sammelt Füsers Erfahrungen bei Film & Fernsehen, u.a. als Co-Autor und Schauspieler. Seit 1987 ist Füsers freier Mitarbeiter der Neuen Zürcher Zeitung für die Sparte Film und Medien mit dem Schwerpunkt Kinder- u. Jugendfilm. In der Literaturbeilage der NZZ werden auch seine ersten Kurzgeschichten veröffentlicht.
1989 dreht er den Boxerfilm "Chicago 6 X 6", mit Bubi Scholz in einer Gastrolle; der Film ist auch Namensgeber für seinen 1997 erschienen Erzählband, sein Debüt als Prosa-Autor. In den 90er Jahren arbeitet Füsers als Autor und Regisseur für diverse TV-Sender, es entstehen zahlreiche Features, Reportagen, Glossen, Sketche und Kurzfilme. Aufsehen erregt 1993 eine Reportage über den umstrittenen Wiener Leichenmaler Harald Köck und den Pathologen Prof. Bankl,in dem eine Obduktion gezeigt wird, die von dem Maler künstlerisch begeleitet wird. 1994 verabschiedet sich Füsers’ Haussender Deutsche Welle TV von seinem Autor, nachdem er den digital animierten Anus eines Hausschweins die deutsche Nationalhymne furzen läßt, übrigens eine Musikproduktion des „wahren“ Heino, der sich dafür vor Gericht verantworten mußte.
Ebenfalls 1994 realisiert Füsers gemeinsam mit dem bekannten Werberegisseur Roman Kuhn die Verfilmung der legendären Hörspielreihe „Der Frauenarzt von Bischofsbrück“, die der Sender Pro 7 nur in den Nachtstunden auszustrahlen wagt. Ein Jahr später entwickelt und realisiert Füsers die Comedy Show „Mad in Germany“, die ihrer Zeit voraus war, da sie u. a. eine Prominenten-Darm- spiegelung zum Thema hat.
Widersprüchliche Reaktionen ruft 2000 der hintergründig-makabere Roman „Danke, Gestorben“ hervor, nicht zuletzt durch seine Präsentation im Krematorium Wedding, die von dem Bestattungsunternehmen Grieneisen gesponsert wurde.
Im Rahmen des Wettbewerbs Emscher Drama Preis wird 2003 sein Theaterstück „Hauptstädter“ in Bonn uraufgeführt, eine absurde Farce über die neue, zwangsverordnete Hauptstadt-Hysterie.
2004 erscheint sein Boxerroman „Punchline“, der die Kritik zu Vergleichen mit Jörg Fauser inspiriert.

Würdigung

2002 Emscher Drama Preis
2002 Junge Akademie d. Wissenschaft, lobende Erwähnung
2003 Privatstipendium d. Galerie V, Voßfeld, Meckl/Vorp.
2004 Preis Drama X

Aktuelles

Den nachhaltigsten Eindruck hinterließ eine Lesung aus dem Boxerroman „Punchline“ in der JVA Tegel vor Dealern, Dieben, Mördern und anderen Lebenslänglichen, unter ihnen ein gelernter Buchhändler. Selten habe ich so ein interessiertes und aufmerksames Publikum erlebt, aber die Jungs im Knast waren auch exakt das richtige Zielpublikum, die kopfnickend zu verstehen gaben, daß sie genau wußten, wovon die Rede war. An dieser Stelle grüße ich herzlich die Literaturgruppe der JVA Tegel und wünsche viel Erfolg!


Works in Progress:

„Liebe, die nicht mit Tod endet, ist nichts wert“, Biographische Notizen über ein vergessenes Genie

„Maladie d’Amour“,10 Erzählungen über die Schrecken der Liebe“

„Grimms Märchen Reloaded“, Directors Cut

Werk

Eigenständige Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in literarischen Zeitschriften

Vorovskogo Platz

Verlag die Scheune, Dresden 2005

Amors Irrtum

Muschelhaufen, Viersen 1998

Amors Irrtum

Literatur a. Niederrhein, Krefeld 2001

Der Blinde Fleck

Hundspost, Hamburg 1998

sonstige Werke

Theater, Kabarett:
1994 Ich wäre so gerne Chauvinist, (auch Regie), UA Ratibor Theater, Berlin
1998 Klassentreffen, UA Wühlmäuse, Berlin
2001 Gabi Deckers Casting, UA Wühlmäuse, Berlin
2003 Hauptstädter – Farce, UA Theater im Ballsaal, Bonn
2003 Palastrevue – Revuepalast, UA Friedrichstadtpalast, Berlin
2004 Gabi Decker Leibhaftig, UA Wühlmäuse, Berlin
2004 Ein Kuß nach Ladenschluß, Dramolett, UA Galaxy, Wien.

Drehbücher, Features, Reportagen, etc (Auswahl):
1989 Chicago Sechs mal Sechs, (auch Regie), Kurzfilm, Kino
1990 Kalter Rauch, (auch Regie), Kurzfilm, RIAS TV
1992 Das Geheimnis des Maltesers, (auch Regie), Kurzfilm,
DW TV
1993 Tote trinken keinen Karo, (auch Regie), Kurzfilm,
Premiere TV
1993 Der Tod, das muß ein Wiener sein (auch Regie), Feature,
DW TV
1993 Das Wiener Bestattungsmusem, Reportage, DW TV
1993 Helmut Baumann und das Theater des Westens, Feature,
Premiere TV
1993 Das Bauhaus und der Friseur, Reportage, Premiere TV
1994 Der Frauenarzt von Bischofsbrück, TV Serie, Pro 7
1995 Mad in Germany (auch Regie), Comedy Show, RTL II
1995 Die Reise nach Tunesien, Kurzfilm, Kino
1998 Tod durch Liebe, Krimi der TV Serie „Im Namen
des Gesetzes“, RTL
1999 Irgendwie Anders, Sitcom, RTL
2000 Die Boegers, TV Serie, ARD

Musik:
1998 Children can’t be wrong, The Mariachi Hip Hop Club, (Lyrics) Virgin Records

Literaturport ID: 252