Dieter Masuhr

Steckbrief

geboren am: 11.3.1938
geboren in: Rosenberg / Westpreussen
lebt in: Berlin, Prenzlauer Berg

Kontakt: Schönfließer Str. 6, 10439 Berlin

Telefon: 030 3218214

Vita

Dieter Masuhr wurde 1938 in Rosenberg/Westpr. geboren.
1958-65 studierte er Malerei und Architektur in München und Berlin (bei Hann Trier), Abschluß als Dipl.Ing. 1961 arbeitete er als Verwalter einer Kaffeeplantage in Tanganjika und lernte Kisuaheli. 1966 arbeitete er nach Abschluß des Studiums ausschließlich als selbstständiger Maler. Dann war er Gehilfe des Bildhauers David Slivka in New York, reiste in den USA und Mexiko und lernte Spanisch. 1969 Aufenthalt in Indonesien; er lernt Indonesisch. Er gründet zusammen mit Joachim Peters einen „Workshop für Kommunikation“. 1973-76 ist er Preisträger im bundesoffenen Wettbewerb „Kunst in der Schule“ und führt die Entwürfe in fünf Schulen in Berlin zusammen mit Georg Kiefer im „Schülerkalender“ aus. 1974-78 reist er nach Ostasien (besonders Korea, Taiwan, Indonesien, Burma und Neuguinea. 1975 gibt er eine Ausstellung im Mittelrhein Museum, Koblenz. 1978 kommt es zu einer Mitarbeit in einem Fernsehfilm über Somoza in Nikaragua. 1978 gibt er auch eine Ausstellung im Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg. 1979, während des nikaraguanischen Befreiungskriegs, arbeitet er an gezeichneten Porträts der kämpfenden Guerrilleros (Gänsekiel/Tusche auf Papier), als Buch veröffentlicht bei Zweitausendeins und der Büchergilde Gutenberg. Das Buch erscheint auf Spanisch 1984 in Nikaragua und auf Japanisch 1989 in Tokio. Nach dem Sieg der nikaraguanischen Revolution Mitarbeit und Aufbau des Sandinistischen Fernsehens. 1976-80 ist er Mitglied im Vorstand des Berufsverbandes bildender Künstler Berlin.
1978-80 entwickelt er eine neue grafische Technik, bei der nicht geschwärztes Planfilmmaterial mit einem Messer geschabt wird. Seitdem zahlreiche grafische Arbeiten in der neuen Technik, besonders Plakate und Illustrationen. Seit 1980 immer wieder Übersetzungen lateinamerikanischer Lyrik, z.B. Gioconda Belli, Lezama Lima, Gonzalo Rojas , Nicanor Parra,u.a. 1981 „Traumschöne Bilder“, Ausstellung der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst. 1982-83 ist Dieter Masuhr Dozent für Malerei, Kunsttheorie und Kunstgeschichte an der Kunsthochschule in Managua; Gruppenporträt von 9 bedeutenden nikaraguanischen Dichtern. 1984 beginnt er die Reihe der Bilder über die Liebe. 1986 reist er nach Jamaika und Haiti. 1987 arbeitet er als „Artist in Residence“ in Riga. 1988 Teilnahme am Internationalen Künstlertreffen in Ilmjärve, Estland. 1990 Tanzen I und II, Bilder zur Maueröffnung Berlin. 1992-05 gibt er regelmäßige kostenlose Malkurse sonntags für Jugendliche im Atelier. 1993-05 in der Tradition des Salons monatliche Einladung von Gästen zu philosophischen, künstlerischen und politischen Gesprächen. 1994 Fahrer von Hilfstransporten in die belagerte Provinz Bihac.Dort Federzeichnungen von Bosniern und Serben, erschienen zusammen mit der Erzählung: Eine Reise nach Bihac. 1995 Initiative und Teilnahme: Symposion „Döberitzer Heide“. Die Konversion des Truppenübungsplatzes Döberitzer Heide in ein Naturschutzgebiet künstlerisch begleiten. Drei russische und drei deutsche Künstler.
1996-99 ca. 25 Porträts von Schauspielern des Deutschen Theaters in deren Kostümen
Auftragsarbeit.

Würdigung

1973 "Kunst in der Schule", zusammen mit Georg Kiefer. Bis 1976 Ausführung in 5 Schulen.
1987 Stipendium lettischer Künstlerverband Riga

Aktuelles

Dieter Masuhr ist am 24.1.2015 gestorben und auf dem Alten Luisenstädtischen Friedhof in Berlin Kreuzberg beigesetzt.


Weiterer Kontakt über Dr. Irmgard Born, Schönfließer Str. 6, 10439 Berlin Irmgardborn@aol.com Tel. 030 3218214


und www. sinnliche-malerei,de

Werk

Eigenständige Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in literarischen Zeitschriften

„Neun nikaraguanische Dichter“ , Erzählung, in: Tranvia

1997

„Über eine Grenze“ , Erzählung, in: Litfass

1992

„Die Gräfin Ciprano“ , Erzählung, in: Litfass

1992

Federzeichnungen aus Nicaragua und Chile, in: Die Horen

1980

sonstige Werke

Illustrierte und typografisch gestaltete Bücher

Nicolas Born: „Das Auge des Entdeckers“, Rowohlt 1972, (Federzeichnungen)
Nicolas Born: „Oton und Iton“, Rowohlt 1973 (Federzeichnungen)
Sergio Ramirez: „Die Spur der Caballeros“, Autoren Edition 1980; Aufbau Verlag 1983;
dtv 1983 und zahlreiche weitere internationale Ausgaben (Filmschabetechnik)
Sergio Ramirez: „Vom Vergnügen des Präsidenten“, Hammer Verlag 1980 (Filmschabetechnik); weitere ausländische Editionen (Filmschabetechnik)
Johann Peter Hebel: „Ein Wort gibt das andere“, Büchergilde Gutenberg 1982 (Gänsekielzeichnungen, Typografie)
Peter Schultze-Kraft: „Die Berge hinter den Bergen“, Beltz & Gelberg 1983 (Filmschabetechnik)
Sergio Ramirez: „Tropeles y Tropelias“, Managua 1983 (Filmschabetechnik,Typografie)
Makoto Oda : "Berlin Monogatari", Tokio 1987 (Filmschabetechnik)
Martin Kurbjuhn : « Staatsgäste », Mariannenpresse 1988 (Filmschabetechnik)
Peter Schultze-Kraft : "Die Entdeckung Westindiens", Büchergilde Gutenberg 1989 (Filmschabetechnik,Typografie)
Gabriel Garcia Marquez: „Die Spur deines Blutes im Schnee“, Sisyphospresse 1992 (Holzschnitte,Typografie)
Gonzalo Rojas: „ Am Grund von alledem schläft ein Pferd“, Reclam Leipzig und Büchergilde Gutenberg 1993 (Typografie, Übersetzung)
Nicolas Born: Gedichte, 2004 (Federzeichnungen)

Zuletzt durch Dieter Masuhr aktualisiert: 11.08.2015

Literaturport ID: 440