Doron Rabinovici

© Renate von Mangoldt (1996)

Steckbrief

geboren am: 2.12.1961
geboren in: Tel Aviv/Israel
lebt in: Wien

Vita

Doron Rabinovici wurde am 2. 12. 1961 in Tel-Aviv geboren. Sein Vater, David Rabinovici, schaffte es 1944, aus Rumänien nach Palästina zu gelangen. Die Mutter, Schoschana, überlebte als Kind das Wilnaer Ghetto, Vernichtungslager und Todesmarsch, ehe sie Israel in den fünfziger Jahren erreichte. 1964 übersiedelte die Familie nach Wien. Seither lebt Doron Rabinovici in Österreich. Er studierte an der Universität Wien und promovierte im Jahre 2000 mit der historischen Arbeit „Instanzen der Ohnmacht. Die Wiener jüdische Gemeindeleitung 1938 bis 1945 und ihre Reaktion auf die nationalsozialistische Verfolgung und Vernichtung“. Im Jüdischen Verlag bei Suhrkamp wurde die Dissertation unter dem Titel „Instanzen der Ohnmacht: Wien 1938-1945. Der Weg zum Judenrat“ publiziert. Er rief im Jahre 2000 aus Protest gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ zur Großdemonstration »Nein zur Koalition mit dem Rassismus« auf. Seine Prosa umfasst Kurzgeschichten, Romane und Essays. Doron Rabinovici ist Mitglied der Grazer Autorenversammlung. 

Würdigung

1997: Ernst-Robert-Curtius-Förderpreis 1998: Hermann-Lenz-Stipendium  2000: Förderpreis zum Heimito von Doderer-Literaturpreis; Förderpreis zum Mörike-Preis der Stadt Fellbach; Preis der Stadt Wien für Publizistik 2002: Clemens-Brentano-Preis; Jean Améry-Preis für Essayistik 2007: Willy und Helga Verkauf-Verlon Preis  2010: Anton-Wildgans-Preis (verliehen am 9. September 2011)  
2010 war der Roman „Anderorts“ für den Deutschen Buchpreis nominiert. (shortlist)

Literaturport ID: 1813