Helmut Routschek

Steckbrief

Pseudonym: Alexander Kröger
geboren am: 25.9.1934
gestorben am: 7.4.2016
geboren in: Zarch Sudetenland
gestorben in: Heidenau

Vita

R. wuchs als zweiter Sohn der  Bergarbeiterfamilie Routschek in dörflicher Umgebung im ehem. Sudetenland auf. Nach der Umsiedlung 1946 besuchte er in Mühlhausen/Thür die Volks-, danach die Oberschule mit Abiturabschluss. Nach einem einjährigen bergmännischen Vorpraktikum studierte er von 1954 bis 1959 an der Bergakademie Freiberg Markscheidewesen und Bergschadenkunde, war dort Assistent, promovierte zum Dr.-Ing., erwarb in einer zweijährigen Probezeit in verschiedenen Bergbaubetrieben die Konzession als Markscheider und arbeitete als solcher ab 1964 im Gaskombinat Schwarze Pumpe, Großtagebau Spreetal, später, nach einem Zusatzstudium - Ing. für Datenverarbeitung - in der Automatisierung und Untergrundgasspeicherung. Ab 1981 war er in der Bezirksverwaltung Cottbus in der Gebäude- und Wohnungswirtschaft, nach 1990 leitend in der Bauabteilung für Bundesbauten der Oberfinanzdirektion Brandenburg tätig.
R. veröffentlichte umfänglich in Fachzeitschriften und war Inhaber zahlreicher Patente. Er heiratete mit 22 Jahren und ist Vater zweier erwachsener Kinder.
Zu schreiben begann R. Anfang der 60er Jahre, sein erster Roman erschien 1969, der einen Preis erhielt. Angesiedelt wurde dieser Roman im Genre wissenschaftliche Phantastik, weil nach Rs. Meinung das Anliegen nur über die phantastische Verfremdung an den Leser gelangen konnte. R. ist diesem Genre treu geblieben. Das Pseudonym sollte die offizielle Trennung zwischen der Alltags- und Wissenschaftstätigkeit und der Schriftstellerei bewirken.
Bis 1990 veröffentlichte R. unter dem Pseudonym Alexander Kröger 12 Romane mit einer Gesamtauflagenhöhe von 1,6 Mio. Exemplaren.
Nach 1990 teilte er das Schicksal vieler DDR-Autoren. 1995 - 2008 gab der KRÖGER-Vertrieb, Susanne Routschek,  in  "Krögers Grüner Reihe" weitere 14 Romane (einschl.  5 überarbeitete Neuauflagen) und einen Geschichtenband in einer Gesamtauflagenhöhe von 40.000 Exemplaren heraus. Ab 2008 erscheinen alle vergriffenen Romane Krögers in überarbeiteter Neuauflage im Projekte-Verlag Halle.
Unter dem Titel "Das Sudelfass - eine gewöhnliche Stasiakte" veröffentlichte R. seine Stasi-Akte in Faksimile mit einem autobiographischen Begleittext - ein aufsehenerregendes Zeitzeugnis.
Kröger-Texte sind ins Polnische, Ungarische, Russische, Sorbische und Chinesische übersetzt.
Es liegen 35 Bücher vor. Die Fan-Gemeinde wuchs bis nach China und Australien.

Würdigung

1970   Jugendbuchpreis des Ministeriums für Kultur; Titel: "Sieben fielen vom Himmel"
1995   Stipendium des Ministeriums für Kultur Land Brandenburg; Titel "Das Sudelfaß"

Aktuelles

unzählige Lesungen,
Mitglied des Friedrich-Bödecker-Kreises,
Vorsitzender des Landesverbands Brandenburg deutscher Schriftsteller

Werk

Eigenständige Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in Anthologien

Geschichten aus der Streusandbüchse, Hg. Verband deutscher Schriftsteller (VS) Land Brandenburg

Verlag Findling Neuenhagen 2006

Aus dem Tagebuch einer Ameise

Verlag Neues Leben Berlin 1985

Lichtjahr 7

Freundeskreis SF Leipzig 1999

Wege zur Unmöglichkeit

Verlag Das Neue Berlin 1983

Über Werk / Autor

unzählig

Zuletzt durch Helmut Routschek aktualisiert: 16.07.2019

Literaturport ID: 390