Helwig Brunner

Helwig Brunner
© privat

Steckbrief

geboren am: 20.11.1967
geboren in: Istanbul/Türkei
lebt in: Graz

Vita

Helwig Brunner ist ein österreichischer Lyriker, Prosaist, Essayist und Herausgeber.
Er wurde 1967 in Istanbul geboren und lebt seit seiner Kindheit an der Sonnseite der Alpen in Graz. Nach der Matura absolvierte er Studien der Musik (Konzertdiplom Violine) und Biologie (Doktorat Zoologie/Ökologie) und verdient heute - nach einem rasch beendeten Testlauf als Orchestermusiker - die meisten seiner Brötchen als Geschäftsführer eines ökologischen Planungsbüros mit Umweltverträglichkeitsgutachten und Forschungsaufträgen. Die damit verbundenen alpinen Freilandarbeiten verschaffen ihm neben einem beträchtlichen Wadenumfang vor allem die nötige Frischluft im Gehirn.
Sein literarisches Tun (das Salz zu den Brötchen) bringt Lyrik, Romane, Erzählungen, Essays und Rezensionen hervor, wobei der Schwerpunkt mit bisher zehn Büchern klar auf der Lyrik liegt. Daneben publiziert Brunner fallweise auch im fach- und populärwissenschaftlichen Bereich. Außerdem ist Brunner Herausgeber der Buchreihe "keiper lyrik" in der Grazer edition keiper (http://www.editionkeiper.at/EDITION/buecher.php?kategorie=3) und Mitherausgeber der Grazer Literaturzeitschrift LICHTUNGEN (http://www.lichtungen.at), die in den letzten Jahren wesentlich zum Aufbau einer (endlich wieder) virulenten jungen Literaturszene in der Steiermark beigetragen hat. Lesereisen und Festivaleinladungen führten Brunner bisher nach Deutschland, Polen, Tschechien, in die Slowakei, nach Ungarn, Slowenien, Kroatien und Nicaragua.
Entsprechend seinem Bildungsweg bezieht Brunner in seiner literarischen Arbeit viele seiner Motive und Materialien aus der Musik und den Naturwissenschaften, beispielsweise in den Gedichtbänden "Süßwasser weinen" (2008), "Schuberts Katze" (2009) und "Denkmal für Schnee" (2015). Ein besonderes Interesse Brunners gilt interdisziplinären Arbeitsansätzen, etwa Brückenschlägen zwischen wissenschaftlichen, literarischen und musikalischen Gedankenwelten sowie den damit verbundenen Schreibweisen.
Privat ist Helwig Brunner - als Langzeitfolge des ungarisch-österreichischen Kooperationsprojektes "Dichterpaare - Költöpárok" - mit der Ungarin Anett Keszthelyi-Brunner verheiratet und seit 2009 Vater von Yolanda. Im Bemühen, die ungarische Sprache zu erlernen, hat das Kleinkind seinen Vater mühelos überholt.


Ausgewählte Pressestimmen:

"Souverän und avanciert also zeigt sich auch die jüngste Veröffentlichung des erfahrenen Lyrikers." Petra Ganglbauer

"Sprachskepsis klingt immer wieder an, findet aber wunderbar tröstliche Melodien." Walter Titz

"Worte, die die Welt einfangen: Helwig Brunner liefert hellsichtige Texturen." Björn Hayer

"Helwig Brunner [...] is a prominent voice in Austrian poetry." Isabel Fargo Cole

"
Poesie und Philosophie gehen hier eine überaus fruchtbare Einheit ein." Günter Vallaster

"In Brunners Prosagedichtband Vorläufige Tage tritt uns eine hohe Sensibilität für die prekäre Offenheit des Augenblicks entgegen, der sich in der nächsten Sekunde als gelebtes Leben niederschlägt." Udo Kawasser

"Der besondere Reiz von Helwig Brunners Rätselgedichten liegt im Charme der Umkehrung. Ein poetisches und gedankliches Sprachspiel, bei dem der Autor als Anwalt der sprachlosen Dinge den stummen Objekten seine Stimme leiht. Dabei entstehen lakonische, sinnlich unmittelbar ansprechende und zugleich philosophisch mehrdeutige Bilderrätsel von stiller Ironie." Michaela Schmitz

"Die Verschönerung unseres Blickes durch Gedichte ist wie Süßwasser weinen. In diesem paradoxen Bild, dass Tränen plötzlich wunderbar genießbar und trinkbar werden, liegt das Geheimnis der Lyrik von Helwig Brunner." Helmuth Schönauer

"Gedichte, die flaumleicht daherkommen, mit scheinbar leichter Hand auf das Papier geweht. Und dabei bei allem Witz zur ernsthaften Pflicht des Dichtens stehen: dem Unsagbaren eine Stimme geben." Mathias Grilj

"Ein sehr persönlich erzählter Roman mit politischer Moral, dessen Autor sich dank seiner Erzählkunst trotz seiner klar erschließbaren Positionsnahme keineswegs agitatorischer Mittel bedienen muss, um seine Wirkungsabsicht zu entfalten." Christian Stenner
  

Würdigung


1992 Forum Stadtpark-Literaturförderungspreis (Graz)
1993 Literaturförderungspreis der Stadt Graz
1994 Nachwuchsstipendium für Literatur des BMUK
1995 3. Preis beim Lyrik-Wettbewerb der Akademie Graz
1997 Theodor-Körner-Förderungspreis für Wissenschaft
1998 2. Preis beim Lyrik-Wettbewerb der Akademie Graz
1999 1. Preis beim Essay-Wettbewerb der Akademie Graz
2001 Ernst Meister-Förderpreis für Lyrik der Stadt Hagen
2003 erostepost Literaturpreis (Salzburg)
2003 Autorenprämie des Bundeskanzleramtes
2005 Anerkennungspreis beim Literaturwettbewerb "Science et Cité", Bern
2006 1. Preis beim Literaturwettbewerb „Vision Europa“ der Akademie Graz
2008 Publikumsfavorit beim Aphorismenwettbewerb des DAphA (Deutsches Aphorismus-Archiv)
2008 Literaturstipendium des Landes Steiermark
2011 1. Preis beim Wettbewerb "1+1+1=1 Trinität" des Kulturzentrums Minoriten Graz
2011 Literaturpreis der Steiermärkischen Sparkasse
2014 Literaturstipendium der Stadt Graz
2014/15 Projektstipendium des Bundeskanzleramtes

Werk

Eigenständige Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in Anthologien

Gedichte für Reisende

Deutscher Taschenbuch Verlag 2015-04-01 Lyrik

Alphabet der Kindheit

Leykam 2012

Skeptische Zärtlichkeit

Leipziger Literaturverlag 2009 Lyrik/Essay

Garten der Poesie

dtv, München 2006 Lyrik

4handschreiben: Poetische Interaktionen

Bibliothek der Provinz, Weitra 2005

Wissen und Gewissen

Stämpfli, Bern 2005

Das Klirren im Innern: Literarischer März 13

Brandes & Apsel, Frankfurt a. M. 2003 Lyrik

Lyrik von Jetzt. 74 Stimmen

Dumont, Köln 2003 Lyrik

Stunden, die sich miteinander besprechen: Literarischer März 11

Brandes & Apsel, Frankfurt a. M. 1999 Lyrik

Jahrbuch der Lyrik 2015

Deutsche Verlags-Anstalt 2015-02-23 Lyrik

Lied aus reinem Nichts: Deutschsprachige Lyrik des 21. Jahrhunderts

Wunderhorn 2009 Lyrik

Zu mir oder zu dir? Verse für Verliebte

dtv, München 2008 Lyrik

Jahrbuch der Lyrik 2007

S. Fischer, Frankfurt a. M. 2006 Lyrik

Jahrbuch der Lyrik 2006

S. Fischer, Frankfurt a. M. 2005 Lyrik

Auslese: Gedichte aus 100 Bänden "Lyrik aus Österreich"

Grasl, Baden bei Wien 2004 Lyrik

Jahrbuch der Lyrik 2004

C.H.Beck, Pustet/Regensburg 2003 Lyrik

.txtour. siemens literaturpreis

Haymon, Innsbruck 2002 Kurzprosa

Einträge im Register der Literaturzeitschriften

Zuletzt durch Helwig Brunner aktualisiert: 23.11.2016

Literaturport ID: 1383