Karsten Kruschel

Karstane Kruschel, 2015, Dortmund
© Peter Fleissner

Steckbrief

geboren am: 10.12.1959
geboren in: Havelberg
lebt in: Rötha, OT Espenhain-Pötzschau

Telefon: 034347-51814

Vita

Karsten Kruschel wuchs in Magdeburg auf, wo er auch Bühnenerfahrung als Kabarettist sammelte. Erste Veröffentlichungen bereits als Schüler, Mitglied eines "Zirkels schreibender Arbeiter" und aktiv in der Poetenbewegung; mehrfach Teilnehmer beim Poetenseminar in Schwerin.
In Klein Wanzleben abolvierte Kruschel eine Facharbeiterlehre und begann 1979 ein Studium der Pflanzenproduktion in Halle/Saale, das er nach einem Semester abbrach. Er arbeitete danach als Hilfspfleger in einer Magdeburger Nervenklinik, erste Erzählungen erschienen im Magazin "Neues Leben". 1980 bis 1984 studierte er in Magdeburg Pädagogik, Germanistik und Geschichte. Während dieser Zeit begann er damit, Rezensionen zu verfassen. Studienabschluß mit einer Diplomarbeit über die Science-Fiction-Literatur in der DDR.
Kruschel arbeitete ab 1984 als Lehrer in Leipzig-Grünau und leistete - kurz ehe er aus Altersgründen dem Wehrkreiskommando entgleiten konnte - den Grundwehrdienst in Eilenburg und Dresden (als Stabssoldat, Lazarettinsasse, Funker, Kfz-Lagerist, Wachsoldat, Küchenlagerist, Pförtner). 1985 war das erste eigene Werk erschienen, eine Erzählung.


1987 ging Kruschel nach einem kurzen Lehrer-Zwischenspiel (wieder Leipzig-Grünau) als wissenschaftlicher Assistent an die Pädagogische Hochschule Leipzig, wo er mit einer Arbeit über die Science-Fiction-Literatur der DDR promovierte. Nachdem ihm zusammen mit der DDR auch die Hochschule abhanden kam, arbeitete er als Projektleiter am "Institut für Bildungsreform und Medienerziehung" und mehr als ein Jahrzehnt als Chefredakteur einer Baufachzeitschrift in Leipzig. Er hatte eine Zeitlang eine Wohnung in der Berliner Eislebener Straße (in Charlottenburg, mit Blick auf Wilmersdorf) und einen Job als Public-Relations-Berater, eBay-Verläufer und dann als Call-Center-Agent, ehe er sich 2010 als Redakteur und Autor selbständig machte.

Seit seiner Kindheit schreibt Kruschel Prosa und Lyrik, später auch Essays und Literaturkritiken (Volksstimme, Leipziger Volkszeitung, Science Fiction Times, Das Heyne Science Fiction Jahr) sowie Beiträge für Nachschlagewerke und Lexika.

2009 erschien der Roman "Vilm" in zwei Bänden: "Vilm. Der Regenplanet" und "Vilm. Die Eingeborenen". Sie wurden vom Internetportal phantastik-couch.de zum Buch des Monats erklärt, für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert und 2010 mit dem Deutschen Science Fiction Preis als bester Roman des Jahres ausgezeichnet; eine Leseprobe ist als Lesung von Rena Larf (mp3, 28 Min., 40 MB) und als PDF-Download verfügbar.

Der Roman "Galdäa. Der ungeschlagene Krieg" (2011)  war im Juni 2011 Buch des Monats des Internetportals phantastik-couch.de und wurde von den Lesern zum "Buch des Jahres" gewählt (Leseprobe als PDF). Er wurde für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert, belegte dort den zweiten Platz und gewann den Deutschen Science Fiction Preis als bester Roman des Jahres.

2013 wurde die Vilm-Reihe mit dem Roman "Vilm. Das Dickicht" fortgesetzt, der wiederum für den Kurd-Kaßwitz-Pteos nominiert wirde und den 3. Platz belegte.


Im Juni 2016 erschien das neue Buch "Das Universum nach Landau. Roman in Dokumenten und Novellen".


Auf dem ElsterCon m Leipzig 2016 wird er für seine Erzählung "Was geschieht dem Licht am Ende des Tunnels?" den Kurd-Laßwitz-Preis für die beste Erzäjöng des Vorjahres erhalten.



 

Würdigung

2016: Der Rezensent des Wiener Standard zu "Das Universum nach Landau": "... es ist suoer!"


2012: Das Schweizer Portal Ravenport, der SF-Dinosaurier, fictionfantasy und Herr Schäfer besprechen "Galdäa".



2011: "Galdäa" wird von der L-IZ als "wieder stark preisverdächtig" besprochen, während Petra Hartmann findet: "Ein spannendes und faszinierendes Abenteuer in einer detailreichen und gut ausgearbeiteten Welt. Ein würdiger Nachfolger der Vilm-Bände." Und der Wiener Standard schreibt hier über das Buch.

2011: Die Kurzgeschichte "Violets Verlies" aus der Anthologie "Emotio" wird hier besprochen.

In einer Rezension des Wiener Standard wird die Anthologie "Hinterland" besprochen und Kruschels Beitrag darin als "besonderes Highlight" für den Schluß aufgespart. Derselbe Rezensent bespricht die Anthologie "Die Audienz" mit einem Zitat aus Kruschels Geschichte darin: "Die inneren Gebirge auf Orange rüsteten sich, schauderhaft zu werden: Schöner Satz." Ebendiese Erzählung "Ende der Jagdsaison auf Orange" wird für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert und vom Magazin "Esli" in russischer Sprache veröffentlicht.

2010: "Vilm" wird bei NewKidOnTheBlog besprochen:  "Ich kann die beiden Romane 'Der Regenplanet' und 'Die Eingeborenen' guten Gewissens allen empfehlen, die Science-Fiction mögen, aber auch denen, die einen kleinen Abstecher in dieses Genre wagen wollen und nicht wissen, womit sie anfangen sollen." Das Kulturmagazin zeitPunkt meint: "Das tut gut!" und die Mitteldeutsche Zeitung berichtet über "Robinson im Weltraum".

2009: "Vilm" wird im Wiener "Standard" und im Literaturportal fictionfantasy besprochen; ebenso beim X-Zine, in der Leipziger Internet-Zeitung und im Ralviehversum. Das Portal Literatopia gibt 9 von 10 möglichen Punkten.

1999: Die Kurzgeschichte "Herrliche Zeiten" wird für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert.

Interview von Eva Bergschneider: "Es ist wichtig zu erfahren, daß man nicht in ein Nirgendwo hinein schreibt ..."
Interview von Michael Matzer: "Der Schöpfer der Regendrachen".
Interview von Volly Tanner: "Der heile Mensch ist nur eine Fiktion".

Werk

Eigenständige Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in Anthologien

"Echo & Schatten", in: Tiefraumphasen

Begedia Verlag, Mühlheim an der Ruhr 2014 Erzählung

"Grün. Im Sternzeichen des Rasenmähers", in: 2012. T minus Null

Begedia Verlag, Mühlheim an der Ruhr 2012 Erzählung

"Violets Verlies", in "Emotio", hrsg. von Heidrun Jänchen und Armin Rößler

Wirdack Verlag, Nittendorf 2011 Erzählung

"Ende der Jagdsaison auf Orange", in: Die Audienz

Wurdack Verlag, Nittendorf 2010 Novelle

Vierte und Erste Sinfonie, oder: Müllerbrot (in: Hinterland. 20 Erzählungen, inspiriert von der Musik David Bowies)

Wurdack-Verlag, Nittendorf 2010 Erzählung

"Widerstand ist zwecklos. Die Assimilation der Utopie: Von den idealen Staatsgebilden zur Science Fiction", in: Das Science Fiction Jahr 2008

Wilhelm Heyne Verlag, München 2009 Essay (außerdem Rezensionen zu J. G. Ballard, Marie Hermanson, Sergej Lukianenko und Robert Charles Wilson)

"Leim für die Venus. Der Science-Fiction-Film in der DDR", in: Das Science Fiction Jahr 2007

Wilhelm Heyne Verlag, München 2008 Filmessay (außerdem Rezensionen zu Juri Andruchowytsch, Iain Banks und Ljubko Deresch)

Rezensionen, in "Das Science Fiction Jahr 2006"

Wilhelm Heyne Verlag München 2006 über Juri Andruchowytsch, Ljubko Deresch, Miriam Kronstädter und Hans-Joachim Simm, Benjamin Markovits, Hans-Arthur Marsiske, Richard Morgan, Alastair Reynolds und Antoine Volodine

Rezensionen, in "Das Science Fiction Jahr 2004"

Wilhelm Heyne Verlag München 2004 über Iain Banks, Adolfo Bioy Casares, Roberto Cotroneo, Ervin Laszlo, Stanislaw Lem, Erik Simon, Vernor Vinge und Carlos Ruiz Zafón

Rezensionen, in "Das Science Fiction Jahr 2002"

Wilhelm Heyne Verlag München 2002 über Andreas Eschbach, John Gribbin, Joe Haldeman, Daniel Kehlmann, Ursula K. Le Guin, Stanislaw Lem und Connie Willis

Mandalanische Ohrenputzer und die Wunderkisten der Wissenschaft (in: Zwischen Phantasie und Realität. Michael Ende Gedächtnisband 2000)

EDFC, Passau 2000 Essay

"Herrliche Zeiten", in: Alexanders langes Leben, Stalins früher Tod

Wilhelm Heyne Verlag, München 1999 Rede

Rezensionen, in "Das Science Fiction Jahr 1999"

Wilhelm Heyne Verlag, München 1999 über Kai Meyer und Matt Ruff

Hierzuwelte ist alles anders. Dialektische Spielwelten. Merkwürdige Forschungen. Suche nach eigener Bestimmung (in: Gottfried Meinhold. Poesie und Utopie)

Universitätsverlag, Jena 1996 Rezensionen

Das Science Fiction Jahr 1994

Wilhelm Heyne Verlag München 1994 Rezension zu Arkadi und Boris Strugazki

"Ein Fall von nächtlicher Lebensweise", in: Der lange Weg zum blauen Stern

Verlag Neues Leben, Berlin 1990 Erzählung

...und stets das Vernünftigste tun, in: Lichtjahr 6. Ein Phantastik-Almanach

Verlag Das Neue Berlin 1988 Erzählung

"Schach mit Otto", in: Aus dem Tagebuch einer Ameise

Verlag Neues Leben, Berlin 1985 Kurzgeschichte

Von Liebe und Sauerstoff (über James Tiptree jr. alias Alice Sheldon, ihre Werkausgabe und die Biografie von Julie Philips)

Wilhelm Heyne Verlag, München 2013 Essay (außerdem Rezensionen zu Michael K. Iwoleit, Heidrun Jänchen, Erik Simon sowie Arkadi und Boris Strugatzki))

"Vom Ursprung der Regendrachen", in: Drachen! Drachen!

Blitz Verlag, Windeck 2012 Kurzgeschichte

"Vorgebliche Landkarten des Zukünftigen", in "Das Science Fiction Jahr 2011"

Wilhelm Heyne Verlag, München 2011 Essay; außerdem Rezensionen zu Iain Banks, Simon Clark, Jürgen Domian, Tristan Egolf, Klaus Middendorf, James Tiptree jr., Bastian Wierzioch und Walter Jon Williams

Rezensionen in: "Das Science Fiction Jahr 2010"

Wilhelm Heyne Verlag, München 2010 (über Liliana Bodoc, Maurizio de Giovanni, Sara Khan, Sergej Lukianenko und John Scalzi)

"In der Zeitmaschine auf dem Weg zu Gott. Von den Sackgassen des Erzählens im Superhelden-Comic und -Film", in: Das Science Fiction Jahr 2009

Wilhelm Heyne Verlag, München 2009 Essay (außerdem Rezensionen zu Liliana Bodoc, Roberto Cotroneo, Heidrun Jänchen, Sergej Lukianenko, Magnus Mills, Olivier Pauvert, John Scalzi, Koushun Takami und Martha Wells)

Barnabas, oder: Die Vorzüge kleiner Welten (in: Lotus-Effekt)

Wurdack Verlag, Nittendorf 2009 Kurzgeschichte

"Science-Fiction-Literatur", in: Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur. SBZ/DDR. Von 1945 bis 1990

Verlag J. B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2006 Aufsatz

Die abgewickelte Informationsgesellschaft. Von digitalem Schwund, Anti-Wissen und den Mühlen der Entfindung; in "Das Science Fiction Jahr 2005"

Wilhelm Heyne Verlag München 2005 Essay; außerdem Rezensionen zu Erik Simon und Reinhard Heinrich, Amin Maalouf, Juri Mamlejew, Rudolf Maresch und Florian Rötzer, John Ringo, Erik Simon und Carl-Johan Vallgren

Rezensionen, in "Das Science Fiction Jahr 2003"

Wilhelm Heyne Verlag München 2003 über Ursula K. Le Guin, Christopher Priest, Norman Spinrad, Walter Jon Williams und Robert Charles Wilson

Rezensionen in "Das Science Fiction Jahr 2001"

Wilhelm Heyne Verlag, München 2001 über Iain Banks, Jonathan Carroll, Stanislaw Lem, Terry Pratchett, Ian Stewart, Jack Cohen

Rezensionen in "Das Science Fiction Jahr 2000"

Wilhelm Heyne Verlag, München 2000 über Roberto Cotroneo, Ian McDonald, Klaus Middendorf und James Morrow

Regendrachen sterben, wenn die Sonne scheint, in: Lichtjahr 7

FKSFL Leipzig 1999 Erzählung

Rezensionen, in "Das Science Fiction Jahr 1998"

Wilhelm Heyne Verlag München 1998 über David Brin, Caleb Carr, Dean Koontz, Paolo Maurensig, Fabienne Pakleppa und Chris Wilson

Rezensionen, in "Das Science Fiction Jahr 1995"

Wilhelm Heyne Verlag München 1995 über Klaus Burmeister und Karlheinz Steinmüller, Jonathan Carroll, Storm Constantine, Colin Greenland, Ian MacDonald, Ian Watson

Das Science Fiction Jahr 1993

Wilhelm Heyne Verlag München 1993 Rezension zu Iain Banks, William Gibson und Bruce Sterling, Christian Mähr, Keith Roberts, Olaf R. Spittel

Großartige Party, wirklich großartig, in: Johann Sebastian Bach Memorial Barbecue

Wilhelm Heyne Verlag, München 1990 Erzählung

Das große Annäherungsmanöver. Zur Problematik von Partnerbeziehungen, Liebe, Sexualität und Erotik in der Science-fiction der DDR (In: Lichtjahr 5. Ein Phantastik-Almanach)

Das Neue Berlin, Berlin 1986 Essay

Im Dickicht der Datenwelt (in: Kritik 84. Rezensionen zur DDR-Literatur)

Mitteldeutscher Verlag, Halle und Leipzig 1985 Besprechung

Veröffentlichungen in literarischen Zeitschriften

Im Gewitter der Gedanken. Erste Lese-Erfahrungen mit Herbert W. Franke

Exodus, Heft 6/2017 (Nr. 36), S. 132-133 2017 Essay

"Was geschieht dem Licht am Ende des Tunnels?"

Amrûn Verlag, Traunstein 2015 Novelle, in: "Nova 23"

Schwärzlinge und Schafe: Die Abgründe des Banalen. Über den japanischen Autor Murakami Haruki und seine phantastischen Romane

EDFC, Passau 2001 Essay (in: Quarber Merkur. Franz Rottensteiners Literaturzeitschrift für Science Fiction und Phantastik 93/94)

Welt der Erwachsenen

Spektrum der Wissenschaft, Heft 2/2017, S. 96-97 2017 Kurzgeschichte

Teufels Obliegenheiten, oder Der gewaltsame Frieden

Nova Verlag, Bad Zwesten 2012 Novelle (in: "Nova Science Fiction Magazin", Ausgabe 20)

Über Werk / Autor

Ralf Boldt: Das Universum nach Landau (Rezension)

SFCD 2017 in: Andromeda Nachrichten, 48. Jg. H. 256, S. 79

Andreas Nordiek: Vilm. Das Dickicht (Rezension)

SFCD 2013 in: Andromeda Nachrichten, 45. Jg, Heft 246, S. 98f.

Gundula Sell: Galdäa. Der ungeschlagene Krieg

Wilhelm Heyne Verlag, München 2012 Rezension, in: Das Science Fiction Jahr 2012, S. 369-371

Jürgen Thomann: Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (Rezension)

SFCD 2011 in: Andromeda Nachrichten, 42. Jahrgang, Heft 234, S. 84f.

Steffen Könau: Robinson im Weltall

Mitteldeutsche Zeitung vom 13.10.2010 2010 Reportage

Gerd Bedszent: Neues vom Regenplaneten. Karsten Kruschel küßt die ökologisch orientierte SF aus dem Dornröschenschlaf

junge Welt e.G. 2014 in: "junge Welt. Die Tageszeitung", 12. Februar 2014, Nr. 36, Literaturbeilage, S. 4

Sabine Lang: "Vilm. Das Dickicht" (Rezension)

SFCD 2013 in: Andromeda Nachrichten, 44. Jg. H. 243, S. 151-152

Gundula Sell: Vilm. Der Regenplanet; Vilm. Die Eingeborenen

Wilhelm Heyne Verlag, München 2011 Rezension in "Das Science Fiction Jahr 2011", S. 1052-1056

Thomas Recktenwald: DSFP 2010. Der beste Roman (Laudatio zur Preisverleihung an "Vilm. Der Regenplanet/Vilm. Die Eingeborenen")

SFCD 2011 in: Andromeda Nachrichten, 42. Jahrgang, Heft 232, S. 11

Karlheinz Steinmüller: Hartung, Breitenfeld, Kruschel (Sammelrezension über drei gedruckte Dissertationen zur DDR-SF)

Wilhelm Heyne Verlag, München 1996 in: Das Science Fiction Jahr 1996, S. 710-714

sonstige Werke

Zuletzt durch Karsten Kruschel aktualisiert: 09.02.2018

Literaturport ID: 1504