Michael Ebmeyer, 1973 in Bonn geboren, wuchs in Bielefeld auf, studierte in Tübingen und Barcelona und lebt heute in Berlin.
Während des Studiums war er Mitherausgeber der kurzlebigen Satirezeitschrift "Die Klinik" und Redakteur der Radio-Comedy-Show "Eure Tagesordnung".
Als Teil des Ensembles "Die Dusche" brachte er dann komische literarisch-musikalische Kleinode auf die Bühne. Zugleich gehörte er einer Testgruppe an, die diverse offizielle Zertifikate über die Beherrschung der katalanischen Sprache erstmals in Deutschland erwarb.
Von 1999 bis 2001 arbeitete er als wissenschaftlicher Angestellter im Fach Komparatistik an der Uni Tübingen, leitete mehrere Proseminare und publizierte einiges in philologischen Zeitschriften, vor allem über zeitgenössisches Theater in Barcelona. Im Frühjahr 2000 hatte er mit "Bitte nicht füttern. Eine Novelle in Dialogen" in der Zeitschrift "manuskripte" seine erste größere literarische Veröffentlichung.
Mit dem Erscheinen seines Erzählbands "Henry Silber geht zu Ende" zog Michael Ebmeyer 2001 nach Berlin. Seither ist er freier Schriftsteller sowie Übersetzer aus dem Englischen, Spanischen und Katalanischen. Außerdem macht er Texte an Musik als Mitglied der Gruppe "Fön"; seit Herbst 2012 befindet sich Fön allerdings im neumodischen Stand-by-Modus und tritt nur noch sporadisch auf.
Michael Ebmeyer schrieb für das jetzt-Magazin der Süddeutschen Zeitung und war von 2005 bis 2008 Kolumnist bei der Zeitschrift NEON.
Seit 2003 hat er zahlreiche Schreibworkshops für Deutschstudent/innen, -schüler/innen und gemischte Gruppen im In- und Ausland geleitet.
2002 erschien sein Roman "Plüsch", 2004 die Fön-CD "Wir haben Zeit" sowie der Abenteuerroman "K.L. McCoy - Mein Leben als Fön" (zu viert verfasst). 2005 folgte der Roman "Achter Achter", 2007 die "Gebrauchsanweisung für Katalonien". Ebenfalls 2007 veröffentlichte Fön seine zweite CD "Ein bisschen plötzlich".
Der Roman "Der Neuling" (2009) führte Michael Ebmeyer auf ausgiebige Lese- und Konzerttouren zusammen mit der schorischen Sängerin Tschyltys Tannagaschewa, sowohl durch den deutschsprachigen Raum als auch durch Sibirien.
Sein Roman "Landungen" - über deutsche Argentinienauswanderer und ihre Nachfahren - erschien im Herbst 2010.
2012 lief "Ausgerechnet Sibirien" im Kino, die Verfilmung von "Der Neuling". Das Drehbuch schrieb Michael Ebmeyer zusammen mit Minu Barati.
Im Frühjahr 2013 erschien Jordi Puntís Roman "Maletes perdudes", von Michael Ebmeyer aus dem Katalanischen übersetzt, unter dem Titel "Die irren Fahrten des Gabriel Delacruz".
Mit seinem Roman "Der Neuling" und der Verfilmung "Ausgerechnet Sibirien" war Michael Ebmeyer im Frühsommer 2013 abermals auf großer Russlandtour, organisiert von den Lektor/innen der Robert-Bosch-Stiftung.
Vor der WM 2014 veröffentlichte er ein sportlich-kritisches kleines Sachbuch, "Das Spiel mit Schwarz-Rot-Gold. Über Fußball und Flaggenfieber".
Seit 2015 zählt er zu den "Freitext"-Autoren auf Zeit Online. 2016 war er, zusammen mit Mareike Krügel, Dozent am "Schreiblabor" des Literaturhauses Hamburg.
Michael Ebmeyer ist Co-Autor von Heiko Maas' Buch "Aufstehen statt wegducken. Eine Strategie gegen Rechts" (2017) und von Stephan A. Jansens "Befreiung der Bildung" (2018).
Kurze neue Texte und auch Links zu seinen journalistischen Arbeiten legt Michael Ebmeyer regelmäßig auf seiner Website ab – http://michaelebmeyer.wordpress.com
2018 Dietrich-Oppenberg-Medienpreis für Journalisten (1. Preis) für den Text "Liebe, seitenweise", veröffentlicht in "Süddeutsche Zeitung Familie"
2011 Barcelona-Aufenthaltsstipendium "Residència de traductors" des Institut Ramon Llull für die Arbeit an der Übersetzung von Jordi Puntís "Maletes perdudes".
2010 Drehbuchförderung der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen für die Arbeit am Script "Ausgerechnet Sibirien" auf Basis des Romans "Der Neuling"
2007 "Grenzgänger"-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung für die Arbeit am Roman "Der Neuling"
2007 Einer von drei deutschsprachigen Teilnehmer/innen am deutsch-katalanischen Autorenaustauschprogramm "GeoGraphia - Literarische Landschaften"
2006 Jury-Hauptpreis und Publikumspreis beim Wettbewerb "Das politische Lied" des Festivals "MACHTMUSIK", Leipzig, für das Fön-Stück "Sonst noch Wünsche"
2005 Hauptpreis der Videonale, Bonn, für das Poetry-Video "Bar/Vegetation" (gemeinsam mit Roland Schappert)