Robert Schindel

Robert Schindel wurde am 4.4.1944 in Bad Hall, OÖ, unter dem illegalen Namen Robert Soel geboren. Seine Eltern Gerty Schindel und René Hajek waren als elsäßische Fremdarbeiter getarnt im September 1943 von Frankreich nach Linz gegangen, um dort eine Widerstandsgruppe gegen den Hitlerismus aufzubauen. Sie waren beide jüdische Kommunisten. Im August 1944 wurden sie enttarnt, verhaftet und nach Auschwitz geschickt. Schindels Vater wurde schließlich am 28.3.1945 in Dachau hingerichtet, seine Mutter überlebte Auschwitz und Ravensbrück und kehrte im Juli 1945 nach Wien zurück, wo sie ihren Sohn wiederfand.
Schindel brach die Schule ab, begann eine Buchhändlerlehre, brach sie ab, holte die Matura nach und begann im Herbst 1967 mit dem Studium der Philosophie. Nach Abbruch dieses Studiums arbeitete er bei Post, Bahn und schließlich bei der Gemeinde Wien als Bibliothekar. Anfang der Achtzigerjahre gab er diese Stelle auf, verdingte sich als Nachtredakteur bei der Agence France Press, schließlich als Gruppentrainer beim BFI. Ab 1987 freier Schriftsteller.
Ab 2009 begann er  das Institut der Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst aufzubauen und arbeitet und lehrt dort.