Sandra Wöhe

Sandra Wöhe
© Foto by Sarah Borowik

Steckbrief

geboren am: 1959
geboren in: Oudewater
lebt in: Zürich, Wollishofen

Vita

Sandra Wöhe stammt aus einer asiatisch-europäischen Familie, die in den 1950er Jahren von Indonesien in die Niederlande einreiste. Als Älteste von vier Kindern wuchs Sandra Wöhe zunächst in einem reinen Frauenhaushalt auf. Diese ersten sechs Lebensjahre in Oudewater prägten ihr Leben und Schreiben nachhaltig. 1965 zog die neue Familie in die Bundesrepublik Deutschland. Hier ging Sandra Wöhe zur Schule. In ihrer Kindheit und Jugend führte sie ein Leben zwischen den Niederlanden und Deutschland.

1981 heiratete Sandra Wöhe. Im Folgejahr emigrierte sie mit ihrem Ehemann nach Pfäfers (Kanton St. Gallen) in die Schweiz. Dort arbeitete sie als diplomierte Krankenschwester in der kantonalen psychiatrischen Klinik St. Pirminsberg. Ein Jahr später zog sie nach Zürich und ließ sich bald darauf scheiden.

An der Schule für Angewandte Linguistik, Zürich (SAL), begann sie 1993 ein Publizistik-Studium. Parallel dazu studierte sie Feministische Theologie und absolvierte das interuniversitäre Weiterbildungsprogramm „Public Health“.

2003 veröffentlichte Sandra Wöhe im Ulrike Helmer Verlag ihren Debütroman. „Lass mich deine Pizza sein“ erforscht die unscharfen Grenzen zwischen der lesbischen und heterosexuellen Frauenwelt. Das Buch wurde zum Überraschungserfolg und entwickelte sich zum Longseller.

Drei Jahre später kam im konkursbuch Verlag Claudia Gehrke „Giraffe im Nadelöhr“ heraus. Der Liebesroman handelt von „wildem Sex“ im Frauenferienzentrum, der eine Beziehung durcheinanderbringt. Das (ungekürzte) MP3-Hörbuch unter dem gleichen Titel sprach Nela Bartsch ein.

Frauen wurden zu einem zentralen Thema der Romane von Sandra Wöhe. Ein weiteres Motiv lautet „Heimisch werden in der Fremde – wie funktioniert Integration im Alltag?“. Davon handelt auch ihr dritter Roman, den die Autorin wieder im konkursbuch Verlag Claudia Gehrke veröffentlichte. „Die indonesischen Schwestern“ erzählen von einer Familie, die mit deutschem Pass aus Indonesien an den Niederrhein kommt. Die indonesischen Schwestern sprechen akzentfrei - aber das Dorf sieht ihre "Mandelaugen" und weiß Bescheid.

Mit ihrem jüngsten Roman "Fünf Jahre danach" widmet sich Sandra Wöhe einem Tabuthema. Fünf Jahre danach ist bei Beate der Krebs nicht mehr nachzuweisen. Aber Leben wie zuvor - Wie soll das gehen? Der Krebs ist eine Lektion, die nicht entlernt werden kann. Auch dieses Buch ist im konkursbuch Verlag Claudia Gehrke erschienen.

Des Weiteren ist Sandra Wöhe in zahlreichen Anthologien mit Kurzgeschichten vertreten.

Zuletzt durch Sandra Wöhe aktualisiert: 26.06.2017

Literaturport ID: 1282