Sigrid Grabner

© Bernd Gartenschläger

Steckbrief

geboren am: 29.10.1942
geboren in: Tetschen/Böhmen
lebt in: Potsdam

Kontakt: Hessestr. 5, 14469 Potsdam

Telefon: 0331/295001

Vita

Sigrid Grabner, geb. Hauf, wurde am 29. Oktober 1942 in Tetschen an der Elbe geboren. Am 13. Juli 1945 mußten sie und ihre Mutter von einer Stunde auf die andere ihre Heimat verlassen. Nach einem Vierteljahr ziellosen Umherirrens fanden sie Aufnahme in Dörstewitz bei Halle/Saale. Ein Jahr später gelang es dem Vater, einem Tschechen, Kontakt zu den Vertriebenen aufzunehmen und sich ihnen anzuschließen. Ab 1947 lebte die Familie in Merseburg, wo Sigrid Grabner von 1949 bis 1957 die Grundschule besuchte. 1956 starb ihr Vater. 1961 legte sie das Abitur in Halle ab. Ein praktisches Jahr in der Landwirtschaft schloß sich an. Von 1962 bis 1967 studierte Sigrid Grabner Indonesienkunde und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1962 lernte sie den Schriftsteller und ehemaligen KZ-Häftling Hasso Grabner kennen. Ihre Kinder, ein Sohn und eine Tochter, wurden 1966 und 1968 geboren. 1972 promovierte Sigrid Grabner zum Dr. phil. In diesem Jahr heiratete sie auch Hasso Grabner. 1974 beendete sie ihre Tätigkeit an der Universität und wurde freischaffende Autorin. 1976 starb ihr Mann. Sie zog mit ihren Kindern von Werder/Havel, wo sie zwischen 1968 und 1976 gelebt hatte, nach Potsdam. Als vorgebliche CIA-Agentin und Dissidentin wurde sie jahrelang rund um die Uhr bespitzelt und abgehört. Der Fall der Mauer war für sie eine Befreiung.
1991 bis 1993 arbeitete sie beim Potsdamer Magistrat. 1992 hielt sie sich als Ehrengast der Villa Massimo zwei Monate in Rom auf. 1994 gründete sie zusammen mit Hendrik Röder das Brandenburgische Literaturbüro, in dem sie bis 1999 als Geschäftsführerin arbeitete. Seither lebt sie wieder als freischaffende Autorin.

Würdigung

1992 Ehrengast in der Villa Massimo
2000 Stipendiatin in Wiepersdorf

Werk

Eigenständige Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in Anthologien

Bürgerland: Demokratie und Demokratiebewegungen zwischen Elbe und Oder

Koehler & Amelang 2009-03-10 Essay

Gott in Brandenburg. Christliche Zeugnisse aus zwölf Jahrhunderten

Lukas Verlag 2005-09-20 Essay

Die Wahrheit wird euch frei machen

2005 Jahrbuch für das Erzbistum Berlin

Brief an meinen Enkel

Evangelische Verlagsanstalt 2001 Briefe Prominenter an ihre Enkel II

Geist und Macht in Potsdam

schibri Verlag 1999 Lindstedter Begegnungen

Stoffwechsel: Brandenburg und Berlin in Bewegung

Koehler & Amelang 2008-06-01 Essay

Die vier Lebensalter

Lukas Verlag 2005 Gott in Brandenburg

Vertraute Fremde

Signum, Dresden 2005 Essay

Laßt Gott in euch leben

Echter Verlag 2000 Edith Stein Jahrbuch 2000

Vertraute Fremde

DVA 1998 Märkische Dichterlandschaft

Herausgeberschaften

Emmi Bonhoeffer

Lukas Verlag, Berlin 2004 Biographie

Widerstand in Potsdam

be.bra Verlag, Berlin 1999 Aufsatzsammlung

Im Geist bleibe ich bei euch

Lukas Verlag, Berlin 1997 Biographie Hermann Maaß

1000 Jahre Potsdam

Ullstein, Berlin 1992 Aufsätze über Potsdam

Ich bin der ich war

Lukas Verlag, Berlin 2001 Biographie Henning von Tresckow

Wer schreibt?

Märkischer Verlag, Wilhelmshorst 1998 Autorenlexikon

Imre Kertèsz: Die Zurückweisung

vacat verlag, Potsdam 1996 Erzählung

Literaturport ID: 265