Thomas Brussig

Steckbrief

geboren am: 19.12.1964
geboren in: Berlin
lebt in: Berlin/ Berlin/ Deutschland, Mitte

Vita

Geboren am 19. Dezember 1964 in Berlin, wuchs Thomas Brussig im Ostteil der Stadt auf. Nach einer Berufsausbildung zum Baufacharbeiter mit Abitur und dem Grundwehrdienst arbeitete er u.a. als Möbelträger, Museumspförtner und Hotelportier. Nebenbei schrieb er an seinem ersten Roman „Wasserfarben“. Wenige Stunden vor dem Fall der Mauer, am 9. November 1989, brachte Thomas Brussig sein Manuskript zum Aufbau-Verlag, der das Buch 1991 veröffentlichte. Im Jahr 1990 begann er ein Soziologiestudium an der Freien Universität Berlin, wechselte aber 1993 an die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ nach Potsdam-Babelsberg und machte dort 2000 als Diplom-Film- und Fernsehdramaturg seinen Abschluss. Den Durchbruch als Schriftsteller hatte Thomas Brussig mit seinem Roman „Helden wie wir“, der 1995 erschien, von der in- und ausländischen Kritik gefeiert und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde. In Deutschland wurde dieser Roman ein Bestseller, der bislang (Stand 2006) 23 Auflagen erlebte. „'Helden wie wir' ist ein politischer Roman mit sexuellen Mitteln“ (Brussig), über einen Trottel, der Geschichte machen will und schließlich Geschichte macht, indem er die Berliner Mauer zu Fall bringt. 1999 erschien die Erzählung „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“, eine warmherzige, liebevolle Mauerkomödie, die ebenfalls in zahlreiche Sprachen übersetzt und zum Bestseller wurde. „Ein schönes Buch über eine unschöne Zeit.“ (Brussig) Die Erzählung wurde nach dem Drehbuch „Sonnenallee“ geschrieben, das, von Leander Haußmann verfilmt, zum erfolgreichsten deutschen Film des Jahres 1999 wurde. 2001 erschien das vielbeachtete und auch international oft gespielte Monodrama „Leben bis Männer“, in dem ein erfolgloser Provinz-Fußballtrainer mit der Welt, dem Leben, den Frauen und dem Fußball abrechnet. Zwischen 1997 und 2001 arbeitete Thomas Brussig mit dem Filmemacher Edgar Reitz an der Fortsetzung der „Heimat“-Saga. Der sechsteilige Abschluß der großen Trilogie hatte seine Uraufführung 2004 bei den Filmfestspielen in Venedig und trat von dort seine Reise um die Welt an. Der 2004 erschienene Roman „Wie es leuchtet“, Brussigs opus magnum, gilt als der Wenderoman. In diesem Roman vereinigt Brussig ein großes Ensemble unterschiedlichster Menschen, die auf dem schwankenden Boden des Zeitenumbruchs 89/90 durchs Leben gehen. Die Bücher "Berliner Orgie" (Piper)  und "Schiedsrichter Fertig"  (Residenz-Verlag)  erschienen im Jahr 2007."Schiedsrichter Fertig" wird seit November 2008 als Theaterstück aufgeführt. Im Januar 2011 hatte das Udo-Lindenberg- Musical "Hinterm Horizont" zu dem Thomas Brussig das Libretto geschrieben hat, Premiere und läuft seitdem sehr erfolgreich  in Berlin am Theater am Potsdamer Platz. Im Jahr 2011 erschien sein erstes Kinderbuch "Der Wurm am Turm" bei der Eidition Chrismon. Thomas Brussig ist ein international anerkannter deutscher Schriftsteller. Seine Bücher, die oft durch Witz, Komik, Humor, sowie ein Interesse für das Absurde und Bizarre auffallen, beschäftigen sich sich immer wieder mit Menschen, die unter den Bedingungen des Realsozialismus aufwuchsen. Brussigs Bücher wurden bisher in 32 Sprachen übersetzt. Thomas Brussig ist Vater von 2 Kindern und lebt mit seiner Frau Kathrin und den beiden Kindern in Berlin und Mecklenburg.

Würdigung

1999 Deutscher Drehbuchpreis der Bundesregierung (gemeinsam mit Leander Haußmann)
1999 Hans-Fallada-Preis der Stadt Neumünster
2000 BZ-Kulturpreis
2005 Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz

Aktuelles

- Lesungen und Lesereisen werden organisiert über den S.Fischer-Verlag, Frau Stolper: margot.stolper@fischerverlage.de

- Interview-Anfragen bitte über die Pressestelle des S.Fischer-Verlages, Frau Baumann-Zink: petra.baumann@fischerverlage.de

- Auf der homepage von Thomas Bussig finden sich weitere Informationen zum Autor, sowie Interviews, Kritiken, Essays, Fotos: www.thomasbrussig.de

Werk

Eigenständige Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in Anthologien

Die Bilder der Deutschen

Elisabeth Sandmann Verlag 2005 Essay

Nach Japan

Konkursbuch-Verlag 2005 Essay

Doppelpass

kookbooks-Verlag 2004 Auszug aus Theaterstück

Fritz Walter, Kaiser Franz und wir

Eichborn 2004 Essay

Neues aus der Heimat!

S. Fischer 2004 Romanauszug

Querpässe

Synchron Wissenschaftsverlag der Autoren 2003 Interview

Kleines deutsches Wörterbuch

S.Fischer 2002 Essay

Jenseits von Hollywood

Verlag der Autoren 2000 Essay

Die deutsche Literatur seit 1945

DTV 1999 Romanauszug

Ausser Tresen nichts gewesen

Reclam, Leipzig 1998 Erzählung

Geliebte Zone

DVA 1997 Vorwort

Mein Lieblingslied

Krüger 2005 Essay

Palasthotel

S. Fischer 2005 Vorwort

Deutschland extrem

C.H. Beck 2004 Reportage

Kinder zum Olymp!

Wienand-Verlag 2004 Patenbrief

Hier kommt der Sommer

ATV 2003 Romanauszug

Annika – 33 Erzählungen

Schneekluth-Verlag 2002 Erzählung

Warum wir lesen, was wir lesen

BA für pol. Bildung 2002 Interview

Das erste Mal

Reclam, Leipzig 1999 Erzählung

Die Mauer fiel, die Mauer steht

DTV 1999 Romanauszug

Berlin zum Beispiel

Golmann Verlag 1997 Erzählung

Handbuch für Autorinnen und Autoren

Uschtrin 1997 Essay

Veröffentlichungen in literarischen Zeitschriften

Dann muß ich es eben selbst tun, in: Lose Blätter, Heft 31

Verein zur Förderung der Literatur 2005 S. 923-925

sonstige Werke

Drehbücher (Auswahl):
„Helden wie wir“ 1999, Regie: Sebastian Peterson
„Sonnenallee“ 1999, Regie: Leander Haußmann
„Heimat III“ (Co-Autor), 6-teilige Serie 2004, Regie: Edgar Reitz
„NVA“ 2005, Regie: Leander Haußmann

Theaterstücke (Auswahl):
„Helden wie wir“, Uraufführung 1996 am Deutschen Theater Berlin, Regie: Peter Dehler
„Heimsuchung“, Uraufführung 2000 am Staatstheater Mainz, Regie: Kirstin Ziller
„Leben bis Männer, Uraufführung 2001 am Deutschen Theater Berlin, Regie: Peter Ensikat

Literaturport ID: 188