Ulrike Kolb

© H.v.Allwörden

Steckbrief

geboren am: 14.7.1942
geboren in: Saarbrücken
lebt in: Berlin, Wilmersdorf

Kontakt: Nikolsburgerstr. 10, 10717 Berlin

Vita

Ulrike Kolb wurde am 14. Juli 1942 in Saarbrücken geboren. Die Familie lebte im Saarland. Ihr Vater war Geschäftsmann und stellte Süßwaren für den französischen Markt her. Kolb wuchs in einer zweisprachigen Umgebung auf. Die Eltern votierten 1955 leidenschaftlich für den Anschluss des Saarlands an Frankreich. Darin sahen sie eine Grundsteinlegung für Europa. Dass der Geburtstag ihrer Tochter auf den französischen Nationalfeiertag fiel, bestätigte sie in ihrer frankophilen Überzeugung. 1957 kam Ulrike Kolb auf ein Internat der Herrnhuter Brüdergemeine im Schwarzwald. Dort entdeckte sie die Religion, die Kunst und die moderne Literatur für sich. Ihren Erzieherinnen und Lehrern ist sie noch heute dafür dankbar. Danach studierte sie Kunst und Kunstgeschichte in Saarbrücken und später Sprachen in Paris und Cambridge. Ihre kurze Ehe brachte sie nach Berlin. Dort wurde 1967 ihre Tochter (heute die Fotokünstlerin Anna Lehmann-Brauns) geboren. Kolbs Engagement in der Studentenbewegung hat sie vor allem eines gelehrt: die Gefahr ideologischer Weltsichten. Später nahm sie, zuerst in Berlin, dann in Frankfurt am Main, noch einmal ein Studium auf - Pädagogik, Psychologie und Soziologie. Nach ihrem Diplom arbeitete sie in Jugendheimen, Kindertagesstätten und an einer pädagogischen Fachschule. Anfang der achtziger Jahre begann ihre Tätigkeit als Journalistin. Sie schrieb für den „Pflasterstrand“, die „Frankfurter Rundschau“  und  für den Funk. Als Schriftstellerin hatte sie ihr Debüt 1984 mit der Novelle ‚Die Rabe’.  Seit dieser Zeit lebt sie als freie Autorin. Heute wohnt sie - nach vielen Jahren Frankfurt - in Berlin. 

Würdigung

Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg Bachmann Wettbewerb 1995
Stipendium des Deutschen Literaturfonds 1996
Vorabdruck von 'Roman ohne Held' in FAZ 1997
New-York Stipendium des Deutschen Literaturfonds 1997
Eugen Viehof Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung 2006
Gast-Stipendium des Literaturhauses Lenzburg/Schweiz 2011      

Werk

Eigenständige Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in Anthologien

EIN GEWISSES JÜDISCHES ETWAS

Societäts-Verlag 2009-05-06 Essay

DIE ZIMMERPFLANZE

Heinrich & Hahn 2006-08 Kurzgeschichte

MAX IN NEW YORK

Wallstein Verlag 2003-10-01 Kurzgeschichte

28.8.2009

Suhrkamp 2002 Kurzgeschichte

JUNGFRAUEN

Rowohlt Tb. 2000

DIE TORTE MEINER GROSSMUTTER

Klett-Cotta 1997 Kurzgeschichte

ES WAR SOFORT VON TOT DIE REDE

Kiepenheuer und Witsch 1986 Kurzgeschichte

ES - EINE REPARABEL

tende Verlag Münster, 1984 Kurzgeschichte

MEINE MUTMASSUNGEN

Suhrkamp Verlag 2007-10-01 Kurzgeschichte

RUHELOSE NACHT

Societäts-Verlag 2005-05-09 Kurzgeschichte

ONK

Deutsche Verlags-Anstalt 2003-08-07 Kurzgeschichte

VERLETZUNGEN

Dva 2001 Kurzgeschichte

LA PATIENCE

Klett-Cotta 2000 Kurzgeschichte

DANACH

Piper 1995 Kurzgeschichte

Zur Architektur des Erinnerns

Tende 1986 Essay

INNENHÄUTE

tende 1984 Kurzgeschichte

Veröffentlichungen in literarischen Zeitschriften

1935

Der Der Literaturbote 2000 Kurzgeschichte

Why dont't you help me

Frankfurter Rundschau Moderne Zeiten 1996 Kurzgeschichte

Die Stimme

Zeichen und Wunder, Vierteljahresschrift für Kultur 1996 Kurzgeschichte

Schreiholz Schlagen

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 1990 Kurzgeschichte

Herausgeberschaften

Trilogie von Charlotte Delbo

Stroemfeld 1990 Berichte über Auschwitz und danach

DIE VERSUCHUNG DES NORMALEN

Tende, Frankfurt 1986 Anthologie

Über Werk / Autor

Micha Brumlik 'Lebensformen'-Ulrike Kolb zum zehnten Lebensjahrsiebt

Wallstein 2012-09 Rede

Mathias Brandstädter

2006 Dissertation

Töchter des Ödipus

Stauffenburg 2001

DIE SCHRIFTSTELLERIN ULRIKE KOLB

1997 Wissenschaftliche Arbeit zur Staatsprüfung Germanistik

Hanne Kulessa 'Fressen aus vergifteten Näpfen'

Literaturbote Heft 86 2007 Rede zur Preisverleihung der Deutschen Schillerstiftung

Gute Zeichen. Deutsche Literatur 1995-2005

Kiepenheuer & Witsch 2005

Die Stimme der Medusa. Schreibweisen in der Gegenwartsliteratur von Frauen

TENDE VERLAG 2000-12

sonstige Werke

Hörspiel:

WENN NICHT DIE WOLKE DAGEWESEN WÄR, Radio Bremen, 1986.
DARF ICH VORSTELLEN: MUTTER, mit David Schütz, Deutschlandradio 1994.


Theater

SCHWEBENDER ZUSTAND, 2008 Frankfurt 

Lesungen auf Dichterlesen.net

Literaturport ID: 1320