Wieland Förster

Steckbrief

geboren am: 12.2.1930
geboren in: Dresden/ Sachsen/ Deutschland
lebt in: Berlin, Weißensee

Kontakt: Heinersdorfer Str. 9 A, 13086 Berlin

Telefon: 030-4717253

Vita

Wieland Förster wurde am 12.2.1930 in Dresden geboren. 1935 starb der Vater. Von 1936 bis 1944 besuchte er die Volksschule. Seit 1940 wahrte er Distanz zur Hitler-Jugend. Von 1944 bis 1946 absolvierte er eine Lehre als Technischer Zeichner und Rohrverleger. 1946 wurde er wegen angeblichen Waffenbesitzes vom sowjetischen NKWD verhaftet, verurteilt und bis 1950 im Speziallager Bautzen inhaftiert.
1950 legte er seine Prüfung ab und arbeitete bis 1953 als technischer Zeichner. 1953 begann Wieland Förster ein Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. 1959 bis 1961 wurde er Meisterschüler an der Deutschen Akademie der Künste Berlin. 1961 siedelte er nach Berlin über und arbeitete seitdem freischaffend. 1967 reiste er nach Tunesien. 1968 bis 1973 hatte Förster mit Ausstellungsverboten und Arbeitsbehinderungen zu kämpfen. In den Jahren 1969 bis 1971 verbrachte er viel Zeit auf der Insel Rügen. 1972 erfolgte ein Aufenthalt in Kuks (Tschechien). 1974 wurde er zum Ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste Berlin der DDR. Es folgten erste Buchveröffentlichungen und ab diesem Jahr häufige Aufenthalte in der Sächsischen Schweiz. 1978 wurde er zu einem von fünf Vizepräsidenten der Akademie gewählt und war somit zuständig für die Betreuung der Meisterschüler. 1983 Tod der Mutter. Auf Grund seiner Lehrtätigkeit an der Akademie der Künste wurde er 1985 zum Ordentlichen Professor ernannt. Er reiste nach Paris (Austellung und Lesung). 1987 war er verantwortlich für Bühnenbild und Kostüme zu Brechts "Der Untergang des Egoisten Fatzer" am Berliner Ensemble.
1990 war ein längerer Klinikaufenthalt notwendig. 1991 trat er wegen versäumter öffentlicher und wahrheitsgetreuer Aufarbeitung der Geschichte des Hauses aus der Akademie der Künste der DDR Berlin aus. Er verliert sein Ladenatelier und zieht in das alte Gipsmodell-Lager um.
Seit 1995 unterhält er bis heute enge Kontakte zum Schiller-Nationalmuseum des deutschen Literaturarchivs Marbach.
1996 war er ein Gründungsmitglied der Sächsischen Akademie der Künste Dresden. 2001 wird ein Vertrag über die Wieland-Förster-Stiftung an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden abgeschlossen.

Wieland Förster lebt und arbeitet in Berlin und bei Oranienburg (Brandenburg).
Seit 1964 hatte er zahlreiche Einzelaustellungen sowie Austellungsbeteiligungen im In- und Ausland.
Zahlreiche Werke befinden sich im öffentlichen Raum, in Museen und Privatsammlungen im In- und Ausland.

Würdigung

1966 Will-Lammert-Preis der Deutschen Akademie der Künste
1974 Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste der DDR
1976 NAtionalpreis
1977 Heinrich-von-Kleist-Kunstpreis der Stadt Frankfurt/Oder
1983 Nationalpreis
1996 Kunstpreis der Stadt Dresden
2000 Verdienstkreuz I. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
2000 "Die Phantasie ist die Wirklichkeit" ist Buch des Monats Juli 2000 der Darmstädter Jury

Aktuelles

Rundfunksendungen auf Anfrage; öffentliche Lesungen auf Anfrage; Beteiligung an Diskussionen auf Anfrage

Werk

Eigenständige Veröffentlichungen

sonstige Werke

- "... Alle meine Zärtlichkeiten", Hörspiel, 1996 (Drei Masken)


Über Werk/ Autor:
- "Wieland Förster. Dezember 1979", Dok. Film von Eduard Schreiber, 1980 (Deutsches Rundfunkarchiv)
- "Wieland Förster. Protokoll einer Gefangenschaft", Dok. Film von Peter Voigt (Unidoc, Berlin)
- "Ein stiller Rebell. Der Bildhauer Wieland Förster", Dok. Film von Michael Trabitzsch, 1992 (Provnen Filmproduktion, Berlin)
- "Unser tägliches Brot gib uns heute (Die sieben Bitten des Vater unser). Wieland Förster & Eduard Schreiber", 1992 (Tellux, Dresden)
- "Der große trauernde Mann" (Denkmal, Reihe, 4 Folgen, Regie Eduard Schreiber, Drehbuch: Wieland Förster), 1994 8Provobis-Film Berlin)
- "Im Labyrinth, Wieland Förster", Dok. Film von Eduard Schreiber, 2005 (Eduard Schreiber, Wilhelmshorst)

Literaturport ID: 244