Das Autorenlexikon verzeichnet Schriftstellerinnen und Schriftsteller (Belletristik/ Kinderbuch) aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Besonderheit ist, dass alle Autoren ihren Eintrag selbst verfasst haben und diesen aktuell halten.

FAQ zum literaturport-Autorenlexikon

Was ist das Literaturport-Autorenlexikon?

Das Literaturport-Autorenlexikon ist in zwei Teile gegliedert, einen zeitgenössischen und einen historischen Teil. Die Autoren des historischen Teils stammen ausschließlich aus dem Raum Berlin/Brandenburg. Der zeitgenössische Teil jedoch behandelt Autoren aus dem ganzen deutschsprachigen Raum.

Der zeitgenössische Teil hat ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber allen anderen Autorenlexika: Ausnahmslos alle Einträge sind von den Schriftstellern selbst verfasst und autorisiert. So bietet das Lexikon den Autoren eine Plattform, um sich ihre Arbeit vorzustellen - Recherchierende dagegen können von einer maximalen Verlässlichkeit der angegebenen Daten ausgehen.

Im historischen Teil sind Schriftsteller Brandenburgs und Berlins erfasst. Das Lexikon erschließt hier Beziehungen zwischen Leben und Werk von Schriftstellern auf der einen Seite und Orten in der Region Berlin-Brandenburg auf der anderen Seite. Sie funktioniert wie ein Findbuch: Geboten wird der Weg zu den Informationen (Kurzinformation zur Person und zum Ortsbezug mit Hinweis auf die Quelle), nicht aber die komplette Information selbst.

In beiden Teilen des Lexikons werden die Einträge durch Verweise auf andere Rubriken der Website ergänzt. Hat ein Autor zum Beispiel eine Hörprobe in der Rubrik "Hörproben" eingelesen, eine "Literatour" gemacht, oder ist er mit einer literarischen Stätte oder anderen Autoren eng verknüpft - all dies wird als Referenz unter dem Eintrag aufgeführt, so dass man wirklich alle auf der Website vorhandenen Informationen über den Autor auf einen Blick erfassen kann.

Zeitgenössischer Teil

Welche Autoren sind im Lexikon?

Es können sich Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eintragen.

Sie müssten mindestens eine eigenständige deutschsprachige Veröffentlichung (kein Eigen- oder Kostenzuschussverlag, kein Book on Demand) im Bereich Belletristik oder Kinderbuch nach 1995 vorweisen. Es muss ein Roman, ein Erzähl- od. Lyrikband oder ein Kinderbuch vorliegen. Ein Theaterstück muss bei einem Theaterverlag "verlegt" und uraufgeführt sein. Eine Herausgeberschaft, ein Anthologiebeitrag, ein Sachbuch oder eine reine E-Book-Veröffentlichung würden zum Beispiel nicht ausreichen.
Unsere Maxime ist, dass dem Autor keinerlei Kosten entstanden sein dürfen. Eine rabattierte Abnahme von Büchern ist für uns ebenso ein Ausschlusskriterium wie andere versteckte Kosten. Oder wenn der Autor für das Lektorat selbst zuständig ist, der Verlag keine Pressearbeit und die Vermittlung von Lesungen übernimmt, etc. Ebenso sollte ein "normales" Honorar gezahlt werden, ein "normaler" Honorarvertrag vorliegen.

Diese Einschränkungen ist nötig, um einer Beliebigkeit des Lexikons vorzubeugen.

Woher stammen die Informationen?

Die Einträge stammen von den Autoren selbst, daher sind die Ausgestaltung und die Aktualität der Informationen auf sie zurückzuführen. Bei Rückfragen ist es möglich, über das Literaturport-Lexikon zu den Schriftstellern Kontakt aufzunehmen, sofern sie Kontaktdaten angegeben haben. 

Ich bin Autor und möchte ins Lexikon. Was muss ich tun?

Bitte versichern Sie sich zunächst, dass Sie die oben beschriebenen Zugangsvoraussetzungen erfüllen. Dann kontaktieren Sie uns über das Kontaktformular. Fügen Sie idealerweise einen Link oder Verweis auf eine Veröffentlichung hinzu, die unsere Zugangsvoraussetzungen abdeckt. Wir brauchen kein ganzes Werkverzeichnis; der Hinweis auf ein einziges Werk reicht aus. Sie bekommen dann ein Passwort und eine kleine Anleitung zum Gebrauch des Lexikons zusenden, sowie eine Rechtsinhaberschaft, die Sie bitte unterzeichnet an uns zurücksenden. Über Ihr Passwort kommen Sie in unsere Maske und können damit beginnen, Ihren Eintrag zu gestalten. 

Was sollten Autoren beachten, die ins Lexikon aufgenommen werden?

Der Eintrag ins Lexikon ist kostenlos. Daher sollte darauf geachtet werden, dass alle vom Autor zur Verfügung gestellten Daten (Fotos, Hör- bzw. Leseproben, Interviews...) ebenfalls honorarfrei sind. Jeder Autor unterschreibt eine Rechtsinhaberschaft, die Literaturport von Ansprüchen Dritter freistellt, und ist für die Inhalte seines Eintrags selbst haftbar.

Der Eintrag im Literaturport-Lexikon ist wie eine eigene Website zu verstehen. Man bekommt ein eigenes Passwort und kann darüber auf seine Maske zugreifen: Das Profil kann frei gestaltet und jederzeit verändert und aktualisiert werden. Für Hilfestellungen steht das Literaturport-Team gern zur Verfügung.

Wie soll es weitergehen?

Der Berlin-Teil des Autorenlexikons wird in der Folge vorrangig ausgebaut und der Brandenburg-Teil ergänzt werden. Überdies werden kontinuierlich Texte sowie Informationen zu Werk-Ort-Beziehungen (welcher Ort ist Schauplatz in welchem Werk) in Berlin und Brandenburg hinzugefügt. Schließlich soll die literarische Landkarte für Berlin-Brandenburg angereichert werden mit Informationen über literarische Vereinigungen aus Gegenwart und Vergangenheit, über Verlage und deren Geschichte u.a.m. Mitarbeit ist willkommen.

Historischer Teil

Woher stammen die Informationen?

Nahezu alle Daten zu den Autoren und ihren Beziehungen zu Orten in Berlin-Brandenburg stammen aus gedruckten Quellen. Um die Angaben zusammenzutragen, wurden die wichtigsten Schriftstellerlexika (Kosch, Killy, Brümmer u.a.) sowie fast alle Jahrgänge der brandenburgischen Kreis- und Heimatkalender durchgesehen. Berücksichtigt wurden auch diverse Literatur-Reiseführer. Neu sind nicht die Angaben selbst, sondern ihre Verknüpfung mit den Orten. Die topographische Struktur der Autorendaten bietet Recherchemöglichkeiten, die über das alphabetische Prinzip eines Lexikons hinausgehen. Sie fügt dem traditionellen Ordnungsprinzip des Alphabets neben der zeitlichen auch die topographische Dimension hinzu.

Welche Informationen stehen im Vordergrund?

Den Schwerpunkt der Informationen bilden die Angaben zur Autor-Ort-Beziehung: Wer hat wann wo gelebt, welche Werke am Ort verfaßt, welche Beziehungen zu anderen Autoren vor Ort geknüpft? Alle Angaben werden mit Literaturnachweisen belegt.

Was enthalten die Literaturhinweise?

Die Literaturhinweise unterteilen sich

  • in eine Referenzangabe zur Person, die auf weiterführende Angaben verweist (Eintrag im Deutsche Literatur-Lexikon oder in Killys Literaturlexikon als die ausführlichsten Nachschlagewerke zu deutschsprachigen Schriftstellern), und
  • in Literaturhinweise, die den speziellen Aspekt der Autor-Ort-Beziehung zum Gegenstand haben, worunter auch Biographien und Autobiographien zählen. 

Gelten für Brandenburger Autoren andere Aufnahmekriterien als für Berliner?

Ja. Für Brandenburg besteht der Anspruch der Vollständigkeit. Aufgenommen werden hier auch Schriftsteller von regionaler oder lokaler Bedeutung sowie Sachautoren, Publizisten und Übersetzer. Für Berlin ist dieser Anspruch nicht annähernd einzulösen. Dies erklärt die zahlenmäßige Asymmetrie: ca. 1000 Autoren werden für Berlin nachgewiesen, von denen fast die Hälfte auch Beziehungen zu Orten in Brandenburg hat; dagegen wurden für die restlichen 850 Orte in Brandenburg (die Schnittmenge Berlin-Brandenburg mit eingerechnet) 2.500 Autoren aufgenommen.

Welche Orte zählen zu Berlin und welche zu Brandenburg?

Maßgeblich ist die historische Topgraphie im Lebenszeitraum der erfaßten Autoren. Winckelmann ist nach zeitgenössischem Verständnis Brandenburger, obwohl er in Stendal geboren wurde, das heute zu Sachsen-Anhalt gehört. Der östliche Teil der einstigen Mark Brandenburg liegt heute in Polen, wird aber für die Zeit bis 1945 mit berücksichtigt. Große Teile des heutigen Landes Brandenburg südlich von Treuenbrietzen gehörten bis 1815 zu Sachsen, seitdem aber zu Brandenburg und werden daher gleichfalls erfaßt. Charlottenburg und Spandau waren bis 1920 Städte im brandenburgischen Provinzialverband, sind aber selbstverständlich nach ihrem heutigen Verwaltungsstatus aufgenommen worden.

Wie wird die historische und gegenwärtige Gemeindestruktur in der Datenbank abgebildet?

Ausgangspunkt ist der Verwaltungsstatus vom April 2006. Viele Orte, die in der Datenbank enthalten sind, existieren nicht mehr als Gemeinde. Sie sind aber nicht einfach verschwunden, sondern nur in ihrem Verwaltungsstatus abgestiegen. Prinzipiell gilt: Wird die übergeordnete Verwaltungseinheit abgefragt (Stadt, Gemeinde), werden auch alle Daten der zugehörigen untergeordneten Einheiten angezeigt (Stadtbezirk, Gemeindeteil, Ortsteil oder Wohnplatz). Umgekehrt enthält die Abfrage untergeordneter Verwaltungseinheiten nur die Angaben zum jeweiligen Stadtbezirk, Gemeindeteil, Ortsteil oder Wohnplatz.

Wer hat die Daten zusammengetragen?

Die Zusammenstellung der Angabe erfolgte seit 1994 am Brandenburgischen Literaturbüro. Dabei konnte auf die kompilatorischen Vorleistungen von Literaturwissenschaftlern und Regionalhistorikern wie Erich Baberowsky, Karl Demmel, Hermann Fricke, Rudolf Schmidt und anderer zurückgegriffen werden. Doch nicht nur in dieser Hinsicht ist die vorliegende Datenbank das Ergebnis einer Gemeinschaftsleistung. Die Einträge zu einzelnen Städten oder Regionen wurden von ausgewiesenen Regionalhistorikern durchgesehen und ergänzt. Bei der Zusammenstellung der Daten zu diesem Verzeichnis haben zahlreiche Personen mit Auskünften, Vorschlägen und Korrekturen geholfen, namentlich Helga Arlt, Dr. Klaus Arlt (beide Potsdam), Wolfgang Barthel (Kleist-Museum Frankfurt [Oder]), Dr. Gerhard Birk (Ludwigsfelde), Albert Burkhardt (Berlin), Wolfgang Blaschke (Heimatmuseum Angermünde), Dr. Peter Böthig (Kurt-Tucholsky-Gedenkstätte Rheinsberg), Dr. Wolfgang de Bruyn (Kulturamt Oder-Spree), Susanne Engelbrecht (Potsdam), Dr. Rainer Ernst (Kreismuseum Finsterwalde), Dr. Klaus-Dieter Gansleweit (Brandenburg-Berlinisches-Wörterbuch, Potsdam), Karl-Heinz Gebhardt (Berlin), Gerhard Gunia (Guben), Dr. Gisela Henze (Königswinter), Katarzyna Kaminska-Hoffmann (Brandenburgisches Literaturbüro, Potsdam), Prof. Dr. Knut Kiesant (Landesuniversität Potsdam), Dr. Heinz-Dieter Krausch (Potsdam), Jörg Lüderitz (Grünheide), Lothar Meißner (Isernhagen), Dr. Falko Neininger (Landeshauptarchiv Potsdam), Hendrik Röder (Potsdam), Dr. Reinhard Schmook (Bad Freienwalde), Marlies Sell (Stadt- und Landesbibliothek Potsdam), Wolfgang Tripmacker (Berlin), Dr. Joachim Wiese (Berlin) und Prof. Dr. Günter Wirth (Berlin).