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und Brandenburgs:
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aber auch heimische Sagen,
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und einen kleinen literatur-
geschichtlichen Überblick.

Erinnerungs– und Begegnungsstätte Bonhoeffer–Haus

Steckbrief

Erinnerungs– und Begegnungsstätte Bonhoeffer–Haus

Gedenkmuseum

BONHOEFFER–HAUS
Erinnerungs– und Begegnungsstätte
Marienburger Allee 43
14055 Berlin

Fon / Fax: (+49–30) 3 01 91 61
E-Mail: mail@bonhoeffer-berlin.de

Besuche und Tagungsmöglichkeiten nach Absprache.

Info

Der Berliner Pfarrer und theologische Lehrer Dietrich Bonhoeffer (4.2.1906 – 9.4.1945) gehört zu den im In- und Ausland prominentesten und einflußreichsten deutschen Theologen des 20. Jahrhunderts. Er hat mit seinem Lebensweg – der Entscheidung, sich aus theologischen Gründen an der Konspiration gegen Hitler zu beteiligen, was schließlich zu seiner Ermordung durch die Nationalsozialisten führte – für seine Theologie eingestanden. Seine in der Haft in Tegel entwickelten Gedanken über die Aufgabe der Kirche in der Zukunft gehören nach wie vor zu den stärksten Infragestellungen unserer kirchlichen Praxis, die wir kennen. In den zurückliegenden Jahrzehnten ist die Theologie Dietrich Bonhoeffers mit ihren Anstößen besonders in Situationen von Unrecht und Unterdrückung (wie etwa in Südafrika, Korea oder Südamerika) zu einem wichtigen Orientierungspunkt vieler Christinnen und Christen geworden.

Das BONHOEFFER–HAUS – 1935 erbaut – ist der ehemalige Alterssitz der Eltern Dietrich Bonhoeffers: Prof. Dr. med. Karl Bonhoeffer und seiner Frau Paula, geb. von Hase. Wenn Dietrich in Berlin war, hat er hier gelebt. In seinem Studierzimmer sind Teile der Ethik entstanden, ebenso die Widerstandsanalyse Nach zehn Jahren, deren Manuskript den Krieg im Haus versteckt überdauerte. Hier fanden konspirative Gespräche des Widerstandes gegen die Nationalsozialisten unter maßgeblicher Beteiligung von Familienmitgliedern statt.

Wegen ihrer Beteiligung an der Konspiration gegen Hitler wurden im April 1945 die beiden Söhne Klaus (Jurist) und Dietrich und die beiden Schwiegersöhne Hans von Dohnanyi (Jurist) und Rüdiger Schleicher (Jurist) von den Nationalsozialisten ermordet. Am 5. April 1943 war Dietrich Bonhoeffer von der Gestapo aus diesem Haus heraus verhaftet worden.

Heute befindet sich im Sitzungsraum des Hauses eine ständige Ausstellung zu Leben und Werk Bonhoeffers. Ein Begleitheft zur Ausstellung ist in deutscher und englischer Sprache erhältlich.

Das Studierzimmer Dietrich Bonhoeffers im Dachgeschoß wurde annäherungsweise wieder in den Zustand gebracht, in dem er es bei seiner Verhaftung im April 1943 verlassen hat.

Das Haus steht offen für Besuche und Klausurtagungen von Einzelnen und Gemeindegruppen, Gemeindekirchenräten, christlichen und anderen gesellschaftlichen Initiativen, die in der Stadt außerhalb des hektischen Alltags nachdenken und dabei nach der Gegenwartsbedeutung Bonhoeffers fragen wollen.

Eine Bibliothek und eine Sammlung von Video–Bändern stehen bei der Arbeit als Hilfsmittel zur Verfügung. (Ein Verleih der Medien ist leider nicht möglich.)

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