Schiffmühle war das Refugium von Fontanes Vater Louis Henris, nachdem er die verschuldete Apotheke in Letschin hatte aufgeben müssen. Der Apothekerberuf war für ihn zeitlebens eher Last als Lust. „Er ist eigentlich ein schiefgewickelter oder ins Apothekerhafte übersetzter Weltweiser. Hinter allerhand tollem, einseitigem und übertriebenem Zeug verbirgt sich immer ein Stück wohlberechtigter Lebensanschauung“, urteilt Fontane über seinen Vater. Im Haus des Louis Henris kann man heute eine Ausstellung mit Bildern und Exponaten aus dem zeitgenössischen Apothekermilieu, mit Informationen zu seinem einstigen Bewohner und zur Geschichte des Anwesens sehen. Ein paar Schritte entfernt liegt der Flecken Neutornow. Hier, auf dem Friedhof der Kolonistenkirche, liegt der „Weltweise“ begraben. Zu seinem Abschied schrieb der Sohn:
Ein Platz, dem ich verbunden bin
Berglehnen, die Oder fließt dran hin
Zieht vorüber in trägem Lauf
Gelbe Mummeln schwimmen drauf
Am Ufer Werft und Schilf und Rohr
Und am Abhang schimmern Kreuze hervor
Auf eines fällt heller Sonnenschein
Da hat mein Vater seinen Stein.
