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Das Kloster Chorin

Informationen

Literaturangabe:

Kuhn, Adalbert
Märkische Sagen und Märchen, Berlin 1843

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Das Kloster Chorin

Das Kloster Chorin

Das Kloster Chorin hat nicht immer an der Stelle gestanden, wo man noch jetzt die schönen Ruinen desselben sieht, sondern es hat ehemals in der Nähe des großen Paarsteinschen Sees auf dem Rosmarinberg gestanden; warum man es aber von dort fortgebracht, weiß man nicht. Als nun das neue Kloster an dem Mariensee gebaut wurde, da haben sieben Baumeister lange Jahre daran gearbeitet, bis sie endlich das herrliche Werk vollendeten; es war aber auch eine sehr schwere Arbeit, da sie auch noch einen weiten unterirdischen Gang nach dem Kloster zu Angermünde, in dem die Choriner Mönche zu den dortigen Nonnen gingen, sowie einen von da nach Streifenberg bauten. So hat es denn lange Zeit gestanden in seiner Pracht, bis es endlich mit allen Gebäuden, die darum und daran sind, auf ewige Zeiten verwünscht worden ist. Von da an sind die Unterirdischen darin eingezogen, die kommen bald hier, bald da in ihrer grauen Kleidung und mit dreieckigem Hut zum Vorschein, aber nicht jeder kann sie sehen, sondern nur Sonntagskinder und andere Begabte.

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