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Der Kohldieb im Mond

Informationen

Literaturangabe:

Kuhn, Adalbert
Märkische Sagen und Märchen, Berlin 1843

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Der Kohldieb im Mond

Der Kohldieb im Mond

Im ganzen Havelland behaupten die Leute, im Mond stehe ein Mann, der einen Kohlstrauch in der Hand habe; einige sagen auch, er heiße Christoph. Dieser wollte gern am Christabend Kohl essen; und weil es nun einmal so Sitte ist und das ganze Jahr über Glück bringt, stahl er ihn, obgleich es der liebe Gott ausdrücklich verboten hatte. Zur Strafe dafür wurde er nach seinem Tod in die Sonne gesetzt, aber da war es doch gar zu heiß, so daß er es nicht aushaken konnte, und er bat daher den lieben Gott, er möge ihn doch da fortnehmen. Das geschah auch, und nun kam er in den Mond, wo ihr ihn bei Vollmond noch mit seinem Kohlstrauch in der Hand sehen könnt.

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