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Der Riesenstein bei Wandlitz

Informationen

Literaturangabe:

Kuhn, Adalbert
Märkische Sagen und Märchen, Berlin 1843

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Der Riesenstein bei Wandlitz

Der Riesenstein bei Wandlitz

Zwischen den Dörfern Wandlitz und Stolzenhagen liegt auf einer kleinen Anhöhe unweit des Wandlitzer Sees ein gewaltiger Granitblock, der, von ziemlich viereckiger Gestalt, fünf flache Eindrücke wie von einer großen Hand zeigt. Diese sollen von einem Riesen herrühren, der bei Wandlitz am Ufer des Sees spazierenging und seinen Fuß an diesem Stein stieß; da wurde er unmutig, ergriff ihn und schleuderte ihn weit über den See hin, daß er jenseits desselben niederfiel, indem er sagte:

"Hebb ich mii stooten an miine groote Teh,
Will ick du ook smeeten oower de Wandelitzsche See!"

Von dem gewaltigen Griff aber sind die Eindrücke noch bis auf diesen Tag zu sehen.
Es wird auch erzählt, daß ehemals bis zu diesem Stein sich der Wandlitzer Acker erstreckte, daß aber die Stolzenhagener sich nach und nach das Feld und Bruch dieseits von ihm bis zum See und Fließ angeeignet hätten.

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