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Der Teufelsdamm im Paarstein

Informationen

Literaturangabe:

Kuhn, Adalbert
Märkische Sagen und Märchen, Berlin 1843

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Der Teufelsdamm im Paarstein

Der Teufelsdamm im Paarstein

Ein Bauer in dem Dorf Paarstein, der viel jenseits des Sees zu tun hatte und dem der weite Weg um ihn herum beschwerlich war, machte einst einen Bund mit dem Teufel und versprach ihm seine Seele, wenn er ihm in einer Nacht quer durch den See einen Damm baute, doch müsse er bis zum ersten Hahnenruf fertig sein. Der Teufel war das auch zufrieden und ging frisch ans Werk, da schritt denn die Arbeit so rasch vorwärts, daß der Bauer voraussah, der Teufel würde noch lange vor der festgesetzten Frist fertig werden. Deshalb wurde ihm denn doch um seine Seele bange, und er sann auf eine List, durch die er den Teufel betrügen möchte. Er ging daher schnell in sein Haus und trat in den Hühnerstall, wo er die Hühner aufscheuchte, so daß der Hahn, der da glaubte, es sei bereits Morgen, zu krähen begann. Da war der Teufel geprellt, und kaum hörte er nur den Hahnenruf, so warf er die Steine wild durcheinander, und der Damm blieb nun unvollendet bis auf den heutigen Tag.

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