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Der unterirdische Gang in der Kirche zu Drehna

Informationen

Literaturangabe:

Scharnweber, Robert; Jungrichter, Otto
Sagen, Anekdoten und Schnurren aus dem Kreise Luckau, Berlin 1933

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Der unterirdische Gang in der Kirche zu Drehna

Der unterirdische Gang in der Kirche zu Drehna

Nahe bei dem Marktflecken Drehna im Kreis Luckau steht eine alte Klosterruine, von der aus ein unterirdischer Gang nach dem Schloß in Drehna geführt haben soll. Als die Mönche in dem Kloster, als es noch nicht zerstört war, eine fromme Andacht hielten, hat einer von ihnen den Zugang zu dem Gewölbe entdeckt, und wie man weiter suchte, fand man das unterirdische Bauwerk. Da sind die Mönche allesamt mit Fackeln und brennenden Kerzen herbeigekommen, haben auch das Kruzifix und die Monstranz mitgeführt und wollten den Gang bis an sein Ende untersuchen. Aber die Stickluft und die bösen Dünste, die darin herrschten, haben die Flammen alsbald gelöscht, so daß die Mönche umkehren mußten. Und so meinten sie, der Teufel hause in dem Gang, der sei vor Monstranz und Kruzifix geflohen und habe die Flammen ausgelöscht. Nie hat einer danach den Teufelsgang bei Drehna betreten.

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