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Die Linde auf dem Kirchhof zu Angermünde

Informationen

Literaturangabe:

Kuhn, Adalbert
Märkische Sagen und Märchen, Berlin 1843

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Die Linde auf dem Kirchhof zu Angermünde

Die Linde auf dem Kirchhof zu Angermünde

An der Nordseite der Hauptkirche zu Angermünde steht eine alte große Linde, die im Umfang unten am Stamm 21 Fuß hat und sonst ihren Wipfel hoch über das Kirchendach erhob, jetzt aber vom Blitz gespalten und von vielen Stürmen so mitgenommen ist, daß sie kaum noch 30 Fuß Höhe hat. Diese soll der Markgraf Johann I. gepflanzt haben, um auch von außen die Stelle des großen Schatzes zu "bezeichnen, den er in einem an dieser Seite der Kirche befindlichen Gewölbe hatte einmauern lassen. Zum Hüter hatte er seinen getreuen Rat Johann von Buch eingesetzt, dem er befahl, ihn nur in der äußersten Not seinem Sohn, dem Markgrafen Otto mit dem Pfeile auszuhändigen. Als diese nun eintrat, der Markgraf nämlich in einer Fehde mit dem Erzbischof von Magdeburg gefangen wurde und dieser ein Lösegeld von 2000 Mark Silber forderte, wurde der Schatz gehoben und der Markgraf ausgelöst. Der große Kasten aber, in dem das Geld aufbewahrt gewesen, befindet sich noch an seiner alten Stelle in dem Gewölbe der Kirche, wo man ihn noch sehen kann.

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