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Drei Friedeberger Bausagen

Informationen

Literaturangabe:

Kuhn, Adalbert
Märkische Sagen und Märchen, Berlin 1843

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Drei Friedeberger Bausagen

Drei Friedeberger Bausagen

Im Fangturm am Neuen Tor ist Hexenasche eingemauert. In dem Turm sitzen seit alten Zeiten schwarze Männer, die nachts lärmen und Vorübergehende erschrecken und verfolgen.
Eine andere Sage berichtet: Das Mühlentor und das alte, nun schon längst abgetragene Landsberger Außentor waren früher zugemauert. Das soll folgenden Grund gehabt haben. Während der Markgraf Ludwig vom Falschen Waldemar
bedrängt wurde, stellte sich auch Friedeberg auf Waldemars Seite. Als Ludwig aber seiner Gegner Herr wurde, da ließ er wie in andern ungetreuen Städten auch hier zum Zeichen des Schimpfes die Tore zumauern und in das Mauerwerk des Mühlentors aus andersfarbigen Steinen ein lateinisches W einfügen, damit noch in späten Zeiten die Schande erkannt werde, daß durch dieses Tor einst Waldemar seinen Einzug hielt. Es ist noch eine dritte Sage bekannt: Die Mönche sollen sich von ihrem Kloster, Butschkes Hof, einen Gang unter der Erde gebaut haben, der schräg unter dem Markt weg nach einer kleinen Kapelle an der Ecke der Westum- und Richtstraße führte. Auf dem alten Klosterhof erscheint nachts, wenn alles schläft, eine schlohweiße Frau; man hört sie mit Geschirr und Gerät klappern und mit Wasser plätschern.

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