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Friedhof im Walde

Informationen

Literaturangabe:

Schäfer, Gustav
Die Mark und Berlin im Spiegel der Dichtung, Berlin 1926

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Friedhof im Walde

Friedhof im Walde


Vom Dorf entfernt, im Fichtenwald,
Wegab, talwärts, waldein
Liegt, ringsum Föhren, grau und alt,
Ein Friedhof, eng und klein.

Am Kreuze Moos und Moos am Zaun,
Kein Laut die Ruh? durchbricht;
Altklugen Augs hinüberschau?n
Die Reh? im Mondenlicht.

Die Toten längst vergessen sind,
Kein Name lebet fort;
Man trug schon Kind und Kindeskind
Zum Friedhof dicht am Ort.

Schlaftrunken rings die Föhren stehn,
Die Rehlein schau?n darein -
Der Herr scheint durch das Tal zu gehen,
Es kann nicht stiller sein.

Vom Dorf klingt Abendläuten her;
Der Ton ruft: Weihnachtszeit!
Am Friedhof wird?s Nacht mehr und mehr;
Dichtflockig still es schneit.

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