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Himmelpfort

Informationen

Literaturangabe:

Kunzendorf, Paul
Sagen der Provinz Brandenburg nach Stadt- und Landkreisen gesichtet und hrsg. von Paul Kunzendorf, Cottbus 1911

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Himmelpfort

Himmelpfort

Markgraf Albrecht von Brandenburg hatte 1299 ein neues Zisterzienser-Mönchskloster errichten lassen. Und als es fertig war, hatte er einen seltsamen Traum. Ein Engel war ihm erschienen, führte ihn an der Hand hinweg aus den irdischen Gefilden, bis vor eine große goldene Pforte, sagte zu ihm: "Das ist das Himmelstor, tritt ein", und verschwand. Markgraf Albrecht erwachte, und da kam ihm in den Sinn, das sei ein Wink des Himmels gewesen, wie er das von ihm errichtete neue Kloster nennen solle. Und er gab ihm den Namen coeli porta, d. h. des Himmels Pforte. Das Volk aber hielt die Mönche von Kloster Himmelpfort für die frömmsten im ganzen Land, da sie nach ihrem Ableben ohne Ausnahme eingingen durch die Pforte des Himmels in die Gefilde der Seligen.

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