Das Seminar richtet sich an Übersetzerinnen und Übersetzer, die Lust haben, mit Hilfe gezielter Schreibübungen ihre Sprachmuskeln zu trainieren, um für ihre Übersetzerarbeit neue Impulse zu erhalten. Das betrifft besonders Übersetzer lyrischer, sprachspielerischer, dramatischer Texte, aber nicht nur. Oft verführt die dichte Verknüpfung von Wort und Klang, von Inhalt und Form dazu, alles „richtig” machen zu wollen. Dabei sollte ein lyrischer Text nicht nur richtig sein, sondern vor allem sprachschöpferisch, lebendig. Aber wie macht man das, wie traut man sich, wieviel „darf” man? In diesem Seminar wollen wir zunächst ausgewählte Textbeispiele (Originale und Übersetzungen) diskutieren und im Anschluss mit verschiedenen Übungen und Aufgabenstellungen selber schreiben. Die Erfahrungen im Schreibprozess sollen durch weitere experimentelle Verfahren vertieft und intensiviert werden. Übersetzung - eine textgenerierende Form?
Ziel ist die Erkundung kreativer Schreibtechniken an der Schnittstelle zwischen Übersetzen und Schreiben.
Unsere Themen: Übersetzen und Überschreiben, traditionelle und experimentelle Übersetzerverfahren; Generierung eigener Texte durch Schreibübungen; Arbeit an Klang, Reim, Verknappung, Streichen; Wortstellung.
Leitung: Uljana Wolf mit Marie Luise Knott
Teilnahmevoraussetzung: mindestens ein übersetztes Buch; Erfahrungen mit Übersetzung von Lyrik oder experimenteller Prosa.
Teilnahmegebühr: Die Teilnahme inklusive Unterkunft ist kostenlos. Fahrtkosten werden nach Möglichkeit erstattet.
Einzureichen:
Arbeitsprobe aus einer Übersetzung von Lyrik oder lyrischer/experimenteller Prosa (2-3 Seiten) mit entsprechenden Originalseiten, kurze Biobibliographie.
Die Bewerbungsunterlagen sind in dreifacher Ausfertigung einzureichen:
Deutscher Übersetzerfonds
Schreiberkundungen
Am Sandwerder 5
14109 Berlin