Hier finden Sie einen Literatur-Veranstaltungskalender und ein Veranstalterverzeichnis für Berlin und Brandenburg.

Peter Weiss 100 – Event I: „Der visuelle Peter Weiss“

Montag, 01. August 2016

20:00 UHR

Veranstaltungsort

Literaturforum im Brecht-Haus

Chausseestr. 125
10115 Berlin-Mitte
Tel.: 030 - 28 22 003
Fax.: 030 - 28 23 417
info(at)lfbrecht.de
www.lfbrecht.de

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Eintritt: 5,- € / ermäßigt: 3,- €

Details

Bildpräsentation, Lesung und Diskussion

>Peter-Weiss-Woche<

Der visuelle Peter Weiss

Texte von Peter Weiss zur Visualität liest: Robert Stadlober

Moderation: Jörg Sundermeier

Die Weiss-Woche beginnt mit einer Würdigung des visuellen Werkes von Peter Weiss, das sich von der Malerei bis zur Filmproduktion erstreckt. Obschon dieses Werk einen großen Raum im Leben und Schaffen von Weiss einnahm, steht es bis heute eher im Schatten seiner anderen Arbeiten. Kein Wunder, ist doch der größte Teil bis heute verschwunden! Weiss‘ Atelier wurde aufgebrochen und stand hiernach mehrere Wochen offen. Die meisten Gemälde wurden in dieser Zeit entwendet. Der Täter muss entweder ein großer Weiss-Fan oder ein großer Idiot gewesen sein, denn Bilder aus diesem Kunstraub sind seither nie wieder aufgetaucht. Entsprechend hohe Bedeutung haben Bilder und (Selbst-)Porträts, die Weiss zu Lebzeiten verschenkte und die bis heute immer wieder unverhofft entdeckt werden. Mikael Sylwan, Peter Weiss‘ Stiefsohn, stellt das visuelle Werk seines Stiefvaters vor. Im Anschluss daran liest der Schauspieler Robert Stadlober ausgewählte Texte aus Weiss‘ Werk, die sich der Frage der visuellen Kunst widmen.

Eine Veranstaltung der Themenwoche „Peter Weiss 100“ des Literaturforums im Brecht-Haus, 1. August bis 5. August 2016.

„Die Utopie würde notwendig sein.“
Peter Weiss „Die Ästhetik des Widerstands“

Dieses Jahr wäre Peter Weiss, geboren bei Potsdam und 1982 in Stockholm verstorben, 100 Jahre alt geworden. Als Autor ist er in den letzten Jahren zu einem Klassiker erklärt und als solcher rezipiert worden. Das bedeutet gemeinhin aber auch, dass er – beziehungsweise sein Werk – inzwischen als „zahnlos“ gilt. Die Themenwoche wird daher befragen, ob Weiss „nur“ ein Klassiker ist – oder ob seine künstlerischen wie seine politischen Aussagen noch immer in die Gegenwart hineinwirken. Auch zu diesem Zweck soll nicht nur Weiss‘ zwischen 1971 und 1981 entstandenes Hauptwerk - der Roman-Essay „Ästhetik des Widerstands“ – im Mittelpunkt der Schwerpunktwoche stehen, in dem Weiss auf einzigartige Weise literarisches Erzählen mit Reflektionen über die Geschichte der gespaltenen Arbeiterbewegung im 20. Jahrhundert und über das Verhältnis von Kunst und Politik verband. Vielmehr sollen auch häufig unterbelichtete Aspekte von Weiss‘ Werk in ihrer Entwicklung in den Blick genommen werden.

Projektleitung: Ingar Solty und Jörg Sundermeier

Veranstalter