Ein Stück DDR fliegt durch den Weltraum. Die Bewohner der Raumfähre duchqueren dieses Stück Erde auf dem Weg zwischen Wohnung und Arbeit, denn dort liegt ein Bahnhof, wo sich eine Nebenlinie zur Kommandozentrale hin verzweigt. Das Raumschiff ist der Sperrbezirk, in den die Bewohner des Bahnhofs nicht hineingelangen. Nur der Nachthimmel zeigt die Veränderung, die sich um sie vollzogen hat.Gestartet ist das Raumschiff in der Nacht vom achten auf den neunten November 1989, nach fünfzehnjähriger Bauzeit, noch unfertig, das versteht sich von selbst. Nichts wesentliches hat sich dort verändert. Alle Geschichten von früher sind wahrer, als das sonst noch möglich ist.
Am Modell des Bahnhofs und seiner engeren Umgebung Anfang der siebziger Jahre und am dazugehörigen Schattenbahnhof (Raumschiff) bauen die Mitglieder des Modelleisenbahnclubs Seehausen/Altmark seit Jahren, so wie es auch im Raumschiff (Schattenbahnhof) Modelleisenbahner gibt, die ihrerseits an einem Modell des Bahnhofs bauen.
Zum SPERRBEZIRK gibt es Texte und Entwürfe, aus denen G. H. H. vorträgt, damit die Zuhörer aus ihrer Kenntnis des Raumschiffs widersprechen oder seine Geschichten bestätigen. Beides ist hilfreich.
G. H. H. lebt und arbeitet nach einigen Wanderjahren jetzt in Seehausen in der Altmark. Bis zum Beweis des Gegenteils glaubt er an die Möglichkeit, Literatur aus der Provinz zu entwickeln und sie damit als bewohnbare Gegend sichtbar zu machen. Gedichte, Geschichten und Essays erschienen bei hochroth in Berlin und Wien und in der Zeitschrift Triedere in Wien. Gelegentlich schreibt er für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.
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