Hier finden Sie einen Literatur-Veranstaltungskalender und ein Veranstalterverzeichnis für Berlin und Brandenburg.

the "as if" of poetry and other discourses on technology

Sonntag, 30. Oktober 2016

11:00 UHR

Veranstaltungsort

SAVVY Contemporary

Plantagenstraße 31
13347 Berlin
http://www.savvy-contemporary.com

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Eintritt: 10€

Details

Technik ist die aktive Schnittstelle von Mensch und materieller Welt. Daumen, Stein, Papier, Schere und iPhone-Bildschirm, alles Oberflächen, auf welchen die verschieden Sphären des Lebens kollidieren und Transaktionen aller Art stattfinden. Als Technik ist der Stein der Ort, wo der Knochen seinen Bruch trifft – echt oder eingebildet – und die Zähne, die Plattform, wo eine Gruppe von Archäologen das Geschlecht eines Skeletts diskutieren oder wo Worte die Härte ihrer Form finden. Ungeachtet der Form, als Schnittstelle verstanden, verspricht die Technik die Möglichkeit einer Zukunft, in welcher eine Beziehung, von der man niemals zu träumen wagte – oder vielleicht nur träumte, realisiert werden konnte. Kurz gesagt, es verspricht das Überleben. Aber genau welcher Reihe von Ideen, Ideologien oder Identitäten hilft die Technik beim Überleben? Welche Zukunft bringt uns das Streben nach der Technik?

Das Labor technologies of writing lädt 8 verschiedene Dichter ein, mit dem Zie, die Technik der englischen Sprache zu zergliedern und zu un-denken. Gemeinsam mit der Öffentlichkeit werden sie die Möglichkeit einer Art Schreibpraxis erforschen, die sowohl korruptiv als auch dissoziativ ist; die sich dem Versprechen nach einem wahrem Sinn (zur Beihilfe des Überlebens) und der Idee des Wortes und der Sprache als konstitutives Ganzes wiedersetzt. Die Frage, die sich ihnen stellt, ist, ob wir uns eine Sprachtechnik vorstellen können, die auf Wiedersprüche, Nonsens und Dissoziation setzt, anstatt der üblichen klaren Kommunikation, um Raum zu schaffen für etwas Neues.

Dieser ganztägige Workshop eint eine vielfältige Gruppe von Berliner Autoren und Künstlern, die zwar eingeladen sind und teilnehmen werden; dennoch ist der Workshop für das Publikum geöffnet. Alles Material, das im Workshop entsteht, wird am folgenden Wochenende vorgestellt.

Unsere eingeladen Autoren sind:
Marie-Pascale Hardy (Kanada)
Alan Mills (Guatemala)
Sarnath Banerjee (Indien)
Kenneth Binyavanga Wainaina (Kenia)
Göksu Kunak (Türkei)
Jane Flett (Großbritannien)
Kenny Fries (USA)
John K. Peck (USA)
Sean Derrick Cooper Marquard

Workshop 1: The corruption of translation
Geleitet von Donna Stonecipher

Dieser Workshop versucht die Unbequemlichkeit und Unvertrautheit zu nutzen, die entsteht, wenn man sich fremden Sprachen aussetzt, indem sich auf Gedichte aus verschieden Sprachen durch homophonische Übersetzung eingelassen wird. Es wird ein Ort, um die Kapazität der Lyrik als Technologie zu hinterfragen und die Zergliederung der englischen Sprache zu erkunden. Während dieser Zeit berücksichtigen wir den historischen Wert von gesprochenem Englisch sowie die Bastardisierung andere Sprachen, die einen großen Teil des englischen Lexikons ausmacht.
In der ersten Aufgabe werden die Teilnehmer gebeten, Klang und visuelle Hinweise als Führer für die Übersetzung von fremden Sprachen ins Englische. Das zweite lyrische Experiment ist eine “Übersetzung” von Nathaniel Mackeys Sound and Sentience aus dem Englischen ins Englische basierend auf einer Dekonstruktion und Korruption seiner Sprache auf einem silbischen Level. Alles Material, das im Workshop entsteht, wird am folgenden Wochenende vorgestellt.

(Mittagspause 13:00 – 14:00)

Workshop 2: The poetics of the circuit
Geleitet vom Rudolf Kollektiv

Im zweiten Teil unseres Workshops werden unsere Teilnehmer ihre homophone Übersetzung in reinen Klang übersetzen. Aber erst lernen sie ihre eigenen Mikrophone und verstärkte thereoptiks (ein Lichtsensoren-Klanginstrument) herzustellen. Dabei fragt der Workshop: In welchen Arten kann DIY Technik in die Konstruktion einer lyrischen Sprache eingreifen? Kann Technik eine Form der Lyrik sein? Kann Lyrik Technik sein? Die Teilnehmer manipulieren das Klanggewebe, das übermittelt wird von den Instrumenten, die im Workshop gebaut wurden, mit dem homophonen Übersetzung des ersten Teils. Der Workshop experimentiert mit der Sozialisation der DIY Praktiken und der Verkörperung des Klangs.

16:00-17:00 Toast and Final words

Anmeldung über: 
Anmeldung: www.eventbrite.co.uk/e/the-as-if-of-poetry-and-other-discourses-on-technology-tickets-28219591558

Veranstalter