Der neue, vierte Gedichtband von Rumiana Ebert ist gerade als „Mitlesebuch 135“ im APHAIA Verlag erschienen.In zwanzig neuen Gedichten fixiert es die Erfahrungen, die in einer von Bulgarien über München, Heidelberg und Basel nach Berlin führenden Lebensgeschichte zu machen waren. Nicht Gefühle, sondern sinnliche Wahrnehmungen von Bildern und Vorgängen in der Alltagswelt bilden den Stoff ihrer Gedichte. Was diesen Gedichten, sehr zu ihren Gunsten, völlig fehlt, ist Sentimentalität, jener Ton des Selbstmitleids und des Ressentiments, der sich so leicht in Beiträge zur deutschen Literatur von Autoren nichtdeutscher Muttersprache einschleicht. Diese Gedichte schöpfen auch aus der Seelenvielfalt und Lebensbuntheit der Anderen.