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Die besten Lyrikdebüts 2016, ausgewählt von Tobias Lehmkuhl

Donnerstag, 23. Februar 2017

19:00 UHR

Veranstaltungsort

Haus für Poesie

Knaackstr. 97
10435 Berlin
http://www.haus-fuer-poesie.org

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Eintritt: 6/4 €

Details

In Lesung  und Gespräch Yevgeniy Breyger Autor, Frankfurt/Main | Alexandru Bulucz Autor, Frankfurt/Main | Anja Kampmann Autorin, Leipzig | Kinga Tóth Autorin, Lübeck | Kuration und Moderation Tobias Lehmkuhl Literaturkritiker, Berlin

Der Literaturkritiker Tobias Lehmkuhl stellt die für ihn besten Lyrikdebüts des Jahres 2016 vor. Die Gedichte aus Yevgeniy Breygers (geb. 1989 in Charkow, Ukraine) Band flüchtige monde (kookbooks) sind gleichzeitig luzide und verstörende Gebilde. Die Texte sind angesiedelt in einer „vorgestaltigen Urwelt“ (Signaturen), in der sich wildernde Kuhgötter, monar­ chische Igel und tiergewordene Pilze tummeln. Den Gedichten aus Aus sein auf uns (Lyrikedition 2000) von Alexandru Bulucz (geb. 1987 in Alba Iulia/Rumänien) attestiert die Kritik Geist und Witz. Der Leser belauscht

„das samtige Gespräch der Nachtfalter über Naphtalin“ und wird Zeuge, wie ein Blick einen Weinberg wässert und in einem Schnakenstich ein Zelt aufgeschlagen wird. Anja Kampmanns Debüt Proben von Licht und Stein (Edition Lyrik Kabinett bei Hanser) enthält atmosphärische Landschaftslyrik. Ihre Gedichte wirken „wie auf Zehnspitzen oder morgens um fünf auf dem Hochsitz geschrieben.“ (Wiener Zeitung) Mit dem Band Wir bauen eine Stadt (parasitenpresse) entwirft Kinga Tóth (geb. 1983 in Sárvár, Ungarn) eine dystopische Welt, vollgestellt  mit  futuristischen Mensch-Maschine-Apparaturen. Ihre Texte sind drastische Horrorszenarien, die sich auf den zweiten Blick als tieftraurige Mediationen über die Ver­ gänglichkeit des Lebens zu erkennen geben.

Veranstalter