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Studio LCB Lesung von Karl Heinz Bohrer; im Gespräch mit Mara Delius und Jürgen Kaube

Montag, 13. Februar 2017

20:00 UHR

Veranstaltungsort

Literarisches Colloquium Berlin e.V.

Am Sandwerder 5
14109 Berlin
Tel.: 030/ 816 996 -0
Fax.: 030/816 996 19
mail(at)lcb.de
www.lcb.de

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Eintritt: 8/5 €

Details

Moderation: Katharina Teutsch

Karl Heinz Bohrers intellektuelle Biografie scheint aus heutiger Sicht so märchenhaft, dass sein „Abenteuer mit der Phantasie“ für Kenner der deutschen Nachkriegsverhältnisse Pflichtlektüre ist. Jetzt nimmt der ehemalige London-Korrespondent der FAZ seine Leser und Weggefährten mit in die Vergangenheit und lässt sie darin aufleben: Bohrer führt uns in die Literaturredaktion der FAZ, die er seit 1968 leitete, bis er 1974 – nicht ganz freiwillig – an Marcel Reich-Ranicki abgeben musste. Es folgte eine Professur für Literaturwissenschaft in Bielefeld sowie Ausflüge an ausländische Universitäten, von wo aus Bohrer die linksliberale Kultur der Bundesrepublik immer wieder wie eine Störantenne aus dem Off traktierte. Die Herausgeberschaft des „Merkur“ machte ihn in den achtziger Jahren schließlich zur intellektuellen Kultfigur in Deutschland. Dann stieg Bohrer um und schrieb Prosa. Bereits in seinem Erinnerungsbuch „Granatsplitter“ gewährte er Einblicke ins Private: die prägenden Momente einer Kindheit, der Skandal, den Krieg als Ereignis, also ästhetisch wahrzunehmen. Es regnete dort nicht einfach Granatsplitter vom Himmel, sondern „farbige Sterne“. Mit Karl Heinz Bohrer diskutieren über die Existenzformen des Intellektuellen, über das Selbstdenken und über die ideenhistorische Landschaft der Bundesrepublik der FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube und die Literaturkritikerin Mara Delius (Die Welt). In Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk.
Sendetermin: 25. Februar 2017, 20.05 Uhr. 

Veranstalter