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Flaneure und Vaganten. Christoph W. Bauer und Tom Schulz

Donnerstag, 27. April 2017

19:00 UHR

Veranstaltungsort

Haus für Poesie

Knaackstr. 97
10435 Berlin
http://www.haus-fuer-poesie.org

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Eintritt: 6&4 €

Details

Mit Christoph W. Bauer Autor, Innsbruck | Tom Schulz Autor, Berlin | Moderation Claudia Kramatschek Literaturkritikerin Berlin

Er ist eine urbane Schwellenfigur im Übergang zwischen Adel und Bürgertum: der literarische Typus des dandyhaften Flaneurs. Zum ersten Mal tritt er am Anfang des 19. Jahrhunderts in Erscheinung. Edgar Allan Poe sah in ihm einen „Mann in der Menge“, Baudelaire beschrieb ihn als „Held im Niedergang“. Für Walter Benjamin war er ein Haschischesser, ein Melan- choliker, Detektiv und Verdächtiger zugleich, jemand, der auf dem Asphalt botanisiert.

Der Flaneur, vorangegangen sind ihm Vaganten und Scholaren, ist eine Schlüsselfigur der Moderne. Gibt es ihn noch, den Meister des Müßiggangs, der von der „Eile der anderen“ (Franz Hessel) überspült wird? Was ist ge- worden aus diesen „Registrierer des Verschwindens“ (Cees Nooteboom)? Darüber reden die Lyriker Christoph W. Bauer (geb. 1968 in Kolbnitz), den Michael Krüger einen „klugen Vaganten“ nennt und dessen Texte vom Rausch des Unterwegsseins künden, und Tom Schulz (geb. 1970 in Großröhrsdorf), den es in seinen Gedichten nach Krakau, Prag, Breslau, Kamschatka und Mexiko verschlägt.

Mit freundlicher Unterstützung durch das Österreichische Kulturforum Berlin

Veranstalter