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Lob der mechanischen Ente

Donnerstag, 08. Juni 2017

19:30 UHR

Veranstaltungsort

Neuer Salon der Brotfabrik

Caligariplatz 1
13086 Berlin
Tel.: +49 30 471 40 02
ag(at)brotfabrik-berlin.de
http://brotfabrik-berlin.de

Kartenansicht
Eintritt: 6,- / ermäßigt 4,- Euro

Details

Als Jacques de Vaucanson (1709-1782) im Frühjahr 1739 erstmals seine mechanische Ente im Hôtel de Longueville in Paris ausstellte, entsprach der Eintrittspreis dem Wochenlohn eines Arbeiters. Da sind wir heute besser dran: Für den Gegenwert nicht mal einer Mindestlohnarbeitsstunde ist nun die mechanische Ente zu erleben. Vaucansons Robotervogel markiert ein radikales kulturelles und technisches Ereignis: Voltaire schrieb 1741, dass es abgesehen von dieser Ente nichts sonst mehr gäbe, was an Frankreichs Ruhm erinnern würde. Zur Feier des Apparates ist nun im Berliner SuKuLTuR Verlag eine Anthologie mit Gedichten von 14 Autor*innen erschienen, herausgegeben von Tobias Roth und mit einem umfassenden Nachwort von Anneke Lubkowitz versehen. SuKuLTuR ist ein Berliner Independent-Verlag. Die kleinen gelben Lesehefte der Reihe »Schöner Lesen« sind sowohl im Buchhandel als auch in ausgewählten Süßwaren- und Bücherautomaten erhältlich. In der Reihe erschienen bisher 159 Lesehefte, u. a. »Lob der mechanischen Ente«.

An diesem Abend wird die Anthologie im Neuen Salon der Brotfabrik präsentiert: In Lesung und Gespräch, Diskussion und Performance kommen die vielfältigen Facetten der mechanischen Ente ans Licht: Warum ist sie der Urahn aller technischen Geräte? Was hat es mit dem Rätsel der mechanischen Entenscheiße auf sich? Und: Was soll das alles? Es lesen, sprechen und diskutieren: Daniel Bayerstorfer, Alexander Graeff, Anna Hetzer, Georg Leß, Moritz Müller-Schwefe, Andrea Schmidt, Asmus Trautsch, Mikael Vogel und Nora Zapf.

Moderation: Anneke Lubkowitz und Tobias Roth.

Anneke Lubkowitz (*1990) hat an der Freien Universität Berlin und der University of Edinburgh Vergleichende Literaturwissenschaft studiert und promoviert an der Berliner Humboldt Universität zu Natur und Übernatürlichem in der britischen Gegenwartsliteratur. Seit 2011 ist sie Mitherausgeberin des Literaturmagazins »Sachen mit Wœrtern«.

Tobias Roth (*1985) lebt als Autor, Übersetzer und Philologe in Berlin und München. Im Verlagshaus Berlin erschienen 2013 der Gedichtband »Aus Waben« und der Essay »Tradition«, im Homunculus Verlag Erlangen 2016 die »Bayerische Biergartenordnung«. Als Übersetzer aus dem Italienischen, Lateinischen und Französischen veröffentlichte Roth Bartolomeo Scappis »Ein Mittagessen im Vatikan am 17. Januar 1576« (SuKuLTuR, 2015), Giovanni Gioviano Pontanos »Baiae« (Verlagshaus Berlin, 2016) und Angelo Polizianos »Sylva in scabiem. Wald aus Krätze« (hochroth Wien, 2016), sowie Voltaires Tragödie »Der Fanatismus oder Mohammed« (Verlag das Kulturelle Gedächtnis, 2017).

Veranstalter