Lesung mit Ute Eckenfelder
Die Autorin Ute Eckenfelder möchte mit ihren Gedichten das Prozesshafte der Sprache herausarbeiten; denn Sprache hat mit Alchemie gemein, dass sie sich nicht scheut, mit unterschiedlichsten Materialien, sinnlichen, bildhaften und geistigen Substanzen zu experimentieren. So entsteht eine Vielfalt ihres Sprechens, wodurch nicht nur die Sprache selber, sondern auch wir von der Sprache immer wieder umgeschrieben werden. Vielleicht so wie Rilke – für unsere heutigen Ohren etwas zu pathetisch – formulierte: "Jener entwerfende Geist, welcher das Irdische meistert, liebt in dem Schwung der Figur nichts als den wendenden Punkt."
Ute Eckenfelder, geboren 1938 in Sulz am Neckar. Studium der Erziehungswissenschaften sowie langjährige Tätigkeit als Dozentin am Pestalozzi-Fröbel-Haus. Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa in zahlreichen Zeitschriften, u.a. Lichtungen, Jahrbuch der Lyrik, Ostra-Gehege, Sinn und Form sowie im Rundfunk. Publikationen: Mitlesebuch 19 (1997), Einblicke (1998), Falkner, bis grün dich durchwächst (2002), Ist wo die Eule (2006), War oder wird Eiszeit (2010). Zuletzt erschien der Lyrikband G‘schnipf für Zieglers Ziegen (Keiper 2014/ Podium 2016).