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So geht Prosa! Alternativen zum Romanstandard. Benefizveranstaltung zugunsten der Gemeinschaftsunterkunft in Heinersdorf

Samstag, 28. Oktober 2017

19:30 UHR

Veranstaltungsort

BrotfabrikBühne

Caligariplatz 1
13086 Berlin
Tel.: +49 30 471 40 02
ag(at)brotfabrik-berlin.de
http://brotfabrik-berlin.de

Kartenansicht
Eintritt: 10,- / ermäßigt 8,- Euro

Details

Am Samstag, den 28. Oktober 2017 um 19:30 Uhr lädt die Brotfabrik Berlin zu einer Langen Nacht der poetischen Prosa. Eine Nacht, die zeigt, dass Prosa nicht nur aus marktkonformen Unterhaltungsromanen besteht, sondern durch eine inhaltliche wie formale Vielfalt besticht. Eine Nacht, die zeigt, dass Poesie nicht nur von Lyriker*innen gepachtet wird, sondern auch in der Prosa entwickelt werden kann. 17 Autor*innen lesen auf der BrotfabrikBühne experimentelle, unkonventionelle, lebendige, mutige und vor allem poetische Prosa.

Die Brotfabrik spendet 100% der Abendkasseneinnahmen für die Einrichtung einer Bibliothek in der Gemeinschaftsunterkunft Treskowstraße 15-16 in 13089 Berlin-Heinersdorf.

Es lesen:

Anja Kümmel wurde 1978 in Karlsruhe geboren und lebt in Berlin. Sie studierte Gender Studies und Spanisch in Los Angeles, Madrid und Hamburg. Seit 2009 ist sie als freie Autorin und Journalistin (u. a. für ZEIT Online und das Stadtmagazin Siegessäule) tätig. Neben zahlreichen Publikationen in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlichte sie fünf Romane, zuletzt »V oder die Vierte Wand« (2016).

Bernd Lüttgerding, 1973 geboren in Peine, lebt seit 2008 in Belgien. Nach dem Studium arbeitete er als Gärtner, im antiquarischen Buchhandel, als Skriptschreiber für TV-Produktionen und als Techniker in einem Museum. Einige seiner Gedichte wurden in Zeitschriften publiziert, zuletzt in den Berliner Literaturzeitschriften Abwärts und Sachen mit Wœrtern sowie in On peut se permettre (Brüssel). Ende August 2017 erschien »Stäubungen – Gedichte« bei der Parasitenpresse (Köln). Er arbeitet an seinem nächsten Roman.

Daniel Breuer wurde 1977 in Teheran geboren. Als deutschstämmiger Chilene wuchs er in Santiago de Chile, Istanbul und Brüssel auf. Er studierte Islamwissenschaft, Iranistik und Philosophie in Berlin. Danach mehrere Auslandsaufenthalte in Asien und Mittelamerika. Um sich das Schreiben zu ermöglichen, arbeitete er in Bars, Museen und auf Baustellen, war Reiseleiter, Pizzabäcker und Zahnkurier. Seit 2014 lebt und schreibt Daniel Breuer wieder in Berlin. Zuletzt ist von ihm »nathanroad.rec« im duotincta Verlag Berlin erschienen.

Daniel Ketteler, 1978 geboren in Warendorf, lebt als Arzt und Autor in Berlin. Als Einzelpublikationen sind »Das Knacken in der Rille« (Parasitenpresse, 2007) sowie der Roman »Grauzone« (Verlagshaus Berlin, 2012) erschienen. Lyrik und Prosa sind veröffentlicht in Anthologien und Zeitschriften, zuletzt in »Taxi Deutschland« (Hanser Box, 2016) sowie den Zeitschriften Am Erker (2017), Kolik (2017) und Ostragehege (2017).

Isabelle Lehn, 1979 in Bonn geboren, lebt in Leipzig. Sie studierte in Tübingen und Leicester Allgemeine Rhetorik, Ethnologie und Erziehungswissenschaft und wurde 2011 im Fach Rhetorik promoviert. Parallel zur Promotion absolvierte sie ein Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, wo sie nach Lehraufträgen und Gastdozenturen von 2013 bis 2017 zur staatlichen Schriftstellerausbildung in der DDR forschte. Ihr Debütroman »Binde zwei Vögel zusammen« stand 2016 auf der Shortlist für den Ingeborg Bachmann-Preis und wurde 2017 mit dem Schubart-Förderpreis ausgezeichnet.

Jan Kuhlbrodt, 1966 in Karl-Marx-Stadt geboren, studierte politische Ökonomie, Philosophie und Soziologie in Leipzig und Frankfurt/M. sowie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Von 2007 bis 2010 war er Geschäftsführer der Literaturzeitschrift Edit und Gastprofessor am Deutschen Literaturinstitut. Zuletzt veröffentlichte er die Gedichtbände »Stötzers Lied« (2013) und »Kaiseralbum« (2015), den Essay »Geschichte« (2014), das E-Book »Überschreibungen« (2016) mit Martin Piekar (alle Verlagshaus Berlin) und den Roman »Das Modell« (Edition Nautilus, 2016). Bei mikrotext erschienen die Essays »Das Elster-Experiment« (2013) und »Über die kleine Form« (2017). Er lebt in Leipzig und wurde 2014 mit dem sächsischen Literaturpreis ausgezeichnet.

Joshua Groß, geboren 1989, lebt in Nürnberg. Mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Bayerischen Kunstförderpreis 2014 und dem Förderpreis der Kulturstiftung Erlangen 2016. Veröffentlichungen u. a. »Der Trost von Telefonzellen« (starfruit publications, 2013), »Magische Rosinen« (starfruit publications, 2014), »Paradox zwischen zwei Hügeln« (SuKuLTuR, 2016) und »Faunenschnitt« (starfruit publications, 2016).

Kai Gutacker, 1990 in Offenbach geboren, wuchs in Niddatal im Wetteraukreis auf. An der Humboldt-Universität zu Berlin studierte er Deutsche Literatur, Kulturwissenschaft und Europäische Literaturen. 2008 bis 2010 war er Jahressieger beim lyrix-Wettbewerb. Es folgten Veranstaltungen mit dem Deutschlandradio sowie Veröffentlichungen in den lyrix-Anthologien. 2014 nahm er an Juri Andruchowytschs Lyrikprojekt »Erfundene Dichter« teil und bereiste im Rahmen der daran geknüpften Lesereise die Ukraine. 2016 erschien »Nacht auf die Handfläche« im Verlag Das Wunderhorn. Derzeit arbeitet er an einem Roman.

Lilian Peter, 1981 geboren, lebt in Berlin, studierte Philosophie und Musikwissenschaft, phasenweise auch Altgriechisch in Wien, Tübingen und Heidelberg, sowie Literatur am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Studienaufenthalte in Prag, Paris und New York. Sie übersetzt aus dem Englischen und Französischen und ist Preisträgerin des Gargonza Arts Award 2015 und des Edit Essay Preises 2017. Publikationen u. a. in Edit, Lettre International, Still Magazin, Tippgemeinschaft, Word for Word (Ugly Duckling Presse), Spiegel Online, Hörspielproduktion für den SWR2.

Luise Boege, 1985 in Würzburg geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig sowie Literaturwissenschaft an der Universität Erfurt. Ihr Roman »Kaspers Freundin« erschien 2015 im Verlag Reinecke & Voß, ihr Erzählband »Bild von der Lüge« ebenda. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien. Ausgezeichnet wurde sie u. a. mit dem Open Mike (2006), dem Alfred-Döblin-Stipendium (2012) sowie dem Stipendium Schloss Wiepersdorf (2017) und einem Aufenthaltsstipendium am Literarischen Colloquium Berlin (2017). Sie lebt und arbeitet in Leipzig.

Magdalena Jagelke, geboren 1974 in Polen, lebt seit 1986 in Deutschland, seit 2002 in Köln. Sie studierte Amerikanistik, Bibliotheks- und Informationswissenschaften. Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften. Nominierung für den Lyrik-preis München 2010. Ihre Texte sind 2015 bei CulturBooks Hamburg erschienen.

Nancy Hünger, geboren 1981, studierte Freie Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar und verschrieb sich danach ganz der Literatur. Sie lebt als freie Autorin in Erfurt. Im Herbst 2008 erhielt sie ein Hermann-Lenz-Stipendium, 2012 das Dürener Förderstipendium Lyrik. Im Jahre 2011 war sie Jenaer Stadtschreiberin, 2013 Stipendiatin des Künstlerhauses Edenkoben. Im Jahre 2014 erhielt Nancy Hünger den Caroline-Schlegel-Förderpreis der Stadt Jena für einen Essay zur Erzählung »Alte Abdeckerei« von Wolfgang Hilbig, 2015 das Thüringer Literaturstipendium Harald Gerlach.

Odile Kennel, 1967 als Kind einer deutsch-französischen Städtepartnerschaft geboren, zweisprachig aufgewachsen, lebt in Berlin als Autorin und als Lyrikübersetzerin aus dem Französischen, Portugiesischen, Englischen und Spanischen. 2011 erschien der Roman »Was Ida sagt«, 2013 der Lyrikband »oder wie heißt diese interplanetare Luft«, 2017 der Roman »Mit Blick auf See« (alle bei dtv). Zuletzt erhielt sie das Literaturstipendium des Berliner Senats und war 2015 für den Alfred Döblin-Preis nominiert.

Sandra Gugic, 1976 in Wien geboren. Studium an der Universität für Angewandte Kunst/Sprachkunst sowie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Veröffentlichungen (Prosa, Lyrik, Essays) in Zeitschriften und Anthologien, Arbeiten für Theater und Film. Sie wurde u. a. mit dem Hohenemser Literaturpreis (2011), dem Preis der Akademie Graz (2011), dem Open Mike (2012) und dem Wiener Werkstattpreis (2016) ausgezeichnet. Für ihren Debütroman »Astronauten« (C.H. Beck, 2015) erhielt sie 2016 den Reinhard-Priessnitz-Preis. Sie ist Gründungsmitglied von nazisundgoldmund.net, einer Autor*innenallianz gegen die europäische Rechte.

Sofie Lichtenstein, 1989 in Neuruppin geboren, ist Autorin, Bloggerin, intersektionale Feministin und Herausgeberin bei SuKuLTuR. Sie schreibt derzeit an einem queeren Roman.

Thomas Podhostnik wurde 1972 in Radolfzell am Bodensee als Sohn jugoslawischer Gastarbeiter geboren. Er machte eine Lehre zum Speditionskaufmann, dann eine Ausbildung zum Regieassistenten am Teatro Nacional de Cuba. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Thomas Podhostnik verfasst Prosa und experimentelle Prosa. 2008 debütierte er mit dem Roman »Der gezeichnete Hund«. 2011 folgte der kubistische Roman »Die Hand erzählt vom Daumen«. 2015 erschien sein Roman »Der falsche Deutsche«, der von einem germanophilen Kubaner handelt. Alle Romane er-schienen im Luftschacht Verlag Wien. Thomas Podhostnik lebt in Leipzig.

Valentin Moritz wurde 1987 in Südbaden geboren. Studium in Berlin und Sevilla. Germanistik, Hispanistik, Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft. Erster Platz beim Literaturpreis Prenzlauer Berg 2015. Im selben Jahr Teilnahme an der Prosawerkstatt im Literarischen Colloquium Berlin sowie Erscheinen des kurzen Erzählbands »Grottenhermann« im Literatur Quickie Verlag. 2016 Einladung zur Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung in Edenkoben sowie Arbeitsstipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg. 2017 Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Lauenburg. Derzeit Arbeit am ersten Roman.

Es moderieren:

Zoë Beck, 1975 geboren, leitet zusammen mit Jan Karsten den CulturBooks Verlag in Hamburg. Sie studierte englische und deutsche Literatur u. a. in Gießen, Bonn und Durham. Anschließend arbeitete sie als Creative Producerin für internationale Fernsehfilmproduktionen. Seit 2004 ist sie als Redakteurin, Dialogbuchautorin und Dialogregisseurin für Synchronproduktionen und als Autorin und literarische Übersetzerin tätig. Für ihre Werke wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Alexander Lehnert, 1986 geboren, studierte Kulturwissenschaften an der Viadrina in Frankfurt/Oder. Bisher tätig unter anderem als Tankwart, bei der Berlinale und als Stadtbilderklärer auf einem Spreefahrtschiff. Er schrieb Gebrauchsprosa unter Pseudonym. Seit 2010 ist er Moderator und Vorleser der anonymen Lesebühne Konzept*Feuerpudel.

Veranstalter