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schreibend über:leben. Dichterinnen aus dem Irak

Dienstag, 17. Oktober 2017

19:00 UHR

Veranstaltungsort

Haus für Poesie

Knaackstr. 97
10435 Berlin
http://www.haus-fuer-poesie.org

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Eintritt: 6/4 €

Details

Lesung und Gespräch mit den Autorinnen Samarkand al-Djabiri | Iman al-Waili | Salima Sultan Nur | Moderation: Birgit Svensson Herausgeberin | Dolmetscherin: Najat Hassan

Ein Novum war es, und was für eines: Irakische Autorinnen publizierten ihre Gedichte und Geschichten in einer Anthologie in Bagdad. Lange war der Irak isoliert, viele Schreibende sind ins Exil gegangen. Aber was wird im Land geschrieben? Und was reflektieren Frauen, die schreiben? „Ich lege sämtliche Gewohnheiten ab … die ich um deinetwillen angenommen habe“, heißt es bei Salima Sultan. „Ich schweige nicht mehr, um zu gefallen.“

Seit der Erstveröffentlichung des Bandes Mit den Augen von Inana 2013 wirbt eine Gruppe von Schriftstellerinnen für mehr Sichtbarkeit weiblicher Literatur im Irak und international. Auf Deutsch ist das Buch im Verlag Hans Schiler erschienen, übersetzt von Leila Chammaa und Jessica Siepelmeyer. Die drei Autorinnen Samarkand al-Djabiri (geb. 1973 in Bagdad), Iman al-Waili (geb. 1969 in Babylon) und Salima Sultan Nur (geb. 1975 in Kerbela) des Inana-Netzwerks stellen ihre Lyrik vor und berichten über das einmalige Literaturprojekt zwischen dem Irak, Deutschland und dem dritten Partnerland Frankreich. Ihre Gedichte sind ein Aufschrei gegen die patriarchalische Gesellschaft, die sich in jüngster Zeit wieder verfestigt und die Freiräume von Frauen immer mehr einschränkt. Die Veranstaltung gibt Einblicke in ein Land voller Konflikte und Eindrücke von der Kraft des Schreibens in Zeiten der Krise.

Diese Veranstaltung findet in deutscher und arabischer Sprache statt.

Eine irakisch-deutsch-französische Kooperation des Hauses für Poesie, Goethe-Instituts und Verlags Hans Schiler, unterstützt vom Deutsch-Französischen Fonds für Kulturprogramme in Drittstaaten.

Veranstalter