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Serhij Zhadan. Texte aus der Ukraine

Donnerstag, 19. Oktober 2017

19:00 UHR

Veranstaltungsort

Haus für Poesie

Knaackstr. 97
10435 Berlin
http://www.haus-fuer-poesie.org

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Eintritt: 6/4 €

Details

Serhij Zhadan Autor, Kharkiv | Moderation: Evgenia Lopata Poesiefestival Meridian Czernowitz

„Schlimm ist es zu sehen, wie Geschichte entsteht“, heißt es bei Zhadan. Seit Sommer 2014 notiert er, was ihm auf seinen Reisen ins ostukrainische Kriegsgebiet widerfährt. Serhij Zhadan (geb. 1974 in Starobilsk, Ukraine) ist Dichter, Prosa-Autor, Übersetzer, Musiker und Aktivist. Er engagierte sich in der Orangenen Revolution und der Euromaidan-Bewegung in seiner Heimatstadt Kharkiv. Seine Erlebnisse und Gedanken zum Krieg prägen seine Texte. „Wer verstehen will, was in der Ostukraine geschehen ist, muss die Bücher von Serhij Zhadan lesen.“ (FAZ) In der Lakonie seiner Verse hallt Brecht wider, dessen Gedichte er seit einigen Jahren übersetzt.

Zhadan liest Lyrik und Prosa aus Warum ich nicht im Netz bin (Gedichte, Suhrkamp Verlag 2016, übersetzt von Claudia Dathe). Es sind lyrische Momentaufnahmen, die das Essentielle jäh aufscheinen lassen, Kürzestgeschichten über Menschen, die plötzlich auf zwei verfeindeten Seiten stehen oder nicht mehr wissen, wo sie hingehören und was aus ihnen wird. Wenige Strophen vermitteln etwas von der Tragödie Millionen Einzelner. Zudem liest Zhadan aus Internat, dem jüngsten, noch nicht auf Deutsch erschienenen Roman. Ein Auszug wurde für die Veranstaltung übersetzt.

Die Veranstaltung wird ukrainisch-deutsch gedolmetscht.

Die Tournee von Serhij Zhadan in Deutschland wird von der Internationalen Literaturkorporation MERIDIAN CZERNOWITZ organisiert und findet statt mit freundlicher Unterstützung durch die Open Society Foundation und das Außenministerium der Ukraine.

Veranstalter