Sarasehan mit Reimar Schefold, Moderation Martin Jankowski. Anschließend Diskussion und indonesisches Fingerfood. Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten unter: kulturhaus@botschaft-indonesien.de (Haus der Indonesischen Kulturen, Theodor-Francke-Str. 11, 12099 Berlin)
Anfang des Jahres 1967 reist der Anthropologe Reimar Schefold zu den Mentawai-Inseln westlich von Sumatra und hält sich dort zwei Jahre bei den Sakuddei auf, einer abgeschottet lebenden Ethnie auf der Insel Siberut. Er wird ohne Vorbehalte in der Gemeinschaft aufgenommen, ihm dabei Zugang zu ihrer Welt geboten. Die Sakuddei leben in einer egalitären Gesellschaft ohne Arbeitsteilung und Geldwirtschaft. Anhand seiner Aufzeichnungen und Tagebücher berichtet der Autor Jahrzehnte später von seiner Zeit bei den Sakuddei. In der Beschreibung seiner bisweilen unorthodoxen ethnologischen Feldforschung liest sich sein Bericht wie ein Roman, der seinen besonderen Reiz darin hat, dass sich der Autor 2009 erneut auf Siberut aufhielt und miterleben konnte, wie die Sakuddei dem fortwährenden Druck der indonesischen Regierung, sich „zivilisieren“ zu lassen, trotzen und ihre traditionelle Lebensweise bewahren.
Das Haus der Indonesischen Kulturen und die Berliner Literarische Aktion mit Unterstützung des Quintus Verlags laden herzlich ein zum Sarasehan am Sonntag, den 26. November um 11 Uhr!