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Felix Philipp Ingold. Aus dem Zeilenbruch in die Mitte des Staunens

Dienstag, 06. Februar 2018

19:00 UHR

Veranstaltungsort

Haus für Poesie

Knaackstr. 97
10435 Berlin
http://www.haus-fuer-poesie.org

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Eintritt: 6/4 €

Details

Lesung und Gespräch mit Felix Philipp Ingold Autor und Übersetzer, Zürich | Moderation: Hanns Zischler Autor und Schauspieler, Berlin

Felix Philipp Ingold (geb. 1942 in Basel) ist als Essayist und Übersetzer – unter anderem von René Char, Ossip Mandelstam und Edmond Jabés – einer der großen Vermittler der internationalen Literatur in den deutsch­sprachigen Raum hinein. An diesem Abend steht der ebenso bedeutende Dichter Ingold im Mittelpunkt; er liest Gedichte und wird von Hanns Zischler interviewt.

Ingolds Texte sind Würfe, Fortschriften, Wortnahmen, Zeichensätze und Steinlesen. Sein Schreiben beschreibt er als ein „Gehen­ und Kommenlassen“, eine „schwebende Geste über dem Wortmaterial“. Sein gesamtes Werk ist eine Absage an Weltformeln und gigantische Phrasen. „Ins Gemeinte reibt kein Sinn sich ein“, heißt es einmal bei ihm. Der Ingold’sche „Wortspatz“ ist ein „zweideutiges Geflügel“, der durch eine Engführung von Wort und Laut beharrlich inner-­ und zwischensprachlichen Verschiebungen nach­spürt. Diese Gedichte, in denen auch das winzige Zuviel der Süße im In­nern einer Quitte und das weiße Knistern der Stille zur Sprache kommen, bereiten der Schönheit ein „breiteres Bett“ und bringen „noch mehr Licht ans Licht“.

Mit freundlicher Unterstützung durch Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung

Veranstalter