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Poesiedebatte: die Stunde der Anthologisten

Dienstag, 08. Mai 2018

19:00 UHR

Veranstaltungsort

Haus für Poesie

Knaackstr. 97
10435 Berlin
http://www.haus-fuer-poesie.org

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Eintritt: 6/4€

Details

Lesung und Gespräch mit Christoph Buchwald Verleger, Amsterdam | Elisabeth Katharina Paefgen Literaturwissenschaftlerin, Berlin | Steffen Popp Autor, Berlin | Moderation Maren Jäger Literaturwissenschaftlerin, Berlin

Lyrikanthologien haben Konjunktur. Alles eignet sich für eine poetische Ährenlese: Jahreszeitengedichte, Schnee gedichte, politische Gedichte, Gedichte fürs Gedächtnis, Tiergedichte, Pub-Gedichte etc. Darüber hinaus gibt es die berühmten kanonbildenden Anthologien der Vergangenheit: Borchardts Ewiger Vorrat deutscher Poesie, Enzensbergers Museum der modernen Poesie, Sartorius’ Atlas der modernen Poesie. Hinzu kommen die Anthologien, die den Versuch eines Gegenkanons unternehmen, und jene, die versprechen, dem interessierten Lyrikleser einen verlässlichen Gesamtüberblick über das zu verschaffen, was innerhalb der deutschsprachigen Dichtung von bleibendem Wert ist: der Echtermeyer, der Ewige Brunnen, der Conrady usw.

Je näher man in der Auswahl der Gegenwart kommt, desto größer ist die Gefahr, dass das Urteil durch die Trägheitskraft des Zeitgeists beeinflusst wird. Es stellt sich die Frage nach den Auswahlkriterien und nach der Autorität des jeweiligen Anthologisten. Wer ist es, der sich anmaßt, zu entscheiden, was gültig ist und bleibt?

Über diese und andere Fragen der literarischen Geschmacksbildung diskutieren Christoph Buchwald, Herausgeber des Jahrbuchs der Lyrik (Schöffling & Co.), Steffen Popp, Herausgeber der Anthologie Spitzen – Die besten deutschsprachigen Gedichte nach 2000 (Suhrkamp Verlag 2018), und Elisabeth Katharina Paefgen, Mitherausgeberin des Echtermeyers (Cornelsen Verlag).

Veranstalter