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Poing - Foto-Lyrische Dialoge

Donnerstag, 26. April 2018

20:00 UHR

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POING
… ist eine vom vauvau-verlag für interaktive Lyrik ins Leben gerufene Anthologie-Reihe, die alle zwei Jahre zu unterschiedlichen Themen erscheint. Sie präsentiert Gemeinschaftsarbeiten von Autorentandems, die sich medienübergreifend in Wort und Bild dialogisch begegnen. Dem Verlagskonzept entsprechend bringen dabei alle Beteiligten sowohl Bilder als auch Texte in die Arbeit ein.

In diesem ersten Band der Anthologie-Reihe sind acht foto-lyrische Dialoge zum Thema STADT versammelt. Und so vielgestaltig diese Beiträge auf das Phänomen Stadt Zugriff nehmen, so vielgestaltig entfalten sich auch die künstlerischen Dialoge und Wechselspiele von Wort und Bild: Es geht um die Lesbarmachung städtischer Codes und die Stadt als Projektionsfläche zur Bespiegelung innerer Zustände. Häufig kreisen die Dialoge um Themen wie Anonymität, Selbstentfremdung, Orientierungssuche und schließlich Selbstverortung im soziokulturellen, städtisch verdichteten Alltagsraum, der in einigen Beiträgen auch explizit gesellschaftspolitisch reflektiert wird. Neben diesen inhaltlichen Zugriffen wird Stadt in einigen Beiträgen auch als formales Modell für den künstlerischen Dialog herangezogen. So arbeitet ein Beitrag zum Beispiel mit einem starren, aus einem Klingelschild generierten kombinatorischen Raster. Oft kann die Bewegung durch das Gespräch parallel zu einer Bewegung durch die Stadt verstanden werden, bei der das Wort den Ort (vor)gibt und der Ort wieder neue Worte evoziert: ein Prinzip, das auch zwischen den einzelnen Beiträgen wirksam ist. Zahlreiche Querbezüge und Brückenschläge zwischen den Zyklen liefern narrative Angebote, denen man folgen kann, um eigene Wege durch diese »Hyperstadt« zu gehen.

Am 26. April 2018 lesen Julia Dorsch und Iva Vaszary sowie Sven Grünwitzky , Lars Arvid Brischke, Sina Nowikow und Falk Nordmann im ORI aus ihren Beiträgen zu der Anthologie.

LARS-ARVID BRISCHKE geboren 1972 in Dresden, lebt in Berlin, Prenzlauer Berg. 1994–2000 Studium der Energietechnik an der TU Berlin. 1997 Mitbegründer der Lyrikgruppe Die Freuden des jungen Konverters. 2005 Promotion an der Universität Stuttgart. 2006 Gedichtband »eine leichte acht«, Lyrikedition 2000, München. Seit 2007 Lehrauftrag an der HTW Berlin. Seit 2010 Energiewissenschaftler, Politikberater und Zukunftsforscher am Institut für Energie- und Umweltforschung. Zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften. 2014 Erster Preis beim lauter niemand Wettbewerb für politische Lyrik. Letzte Veröffentlichung (zusammen mit Rainer Stolz): »flügelzeug. Laut-, Listen- und Raubgedichte«. CD & Booklet. edition rast, Berlin 2015.

JULIA DORSCH geboren in Berlin und aufgewachsen in der italienischen Schweiz.�Seit 2016 Studium der Sozialen Arbeit an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Mit dem Berliner Lyrikkollektiv Lyrik im Baumhaus entwickelt sie seit 2015 experimentelle Lyrik-Lesungen und Performances. In ihrem lyrischen Schaffen interessiert sie sich besonders für die Symbiose der Lyrik mit anderen Künsten. 2017 nahm sie an der Schreibwerkstatt open poems im Haus für Poesie bei Dagmara Kraus teil und war mit ihren spokenword-Texten auf Poetry-Slam-Bühnen in Deutschland und der Schweiz unterwegs.
SVEN GRÜNWITZKY Geboren 1971 in Frankfurt/Main, lebt in Berlin. Studium der Kunstgeschichte, Kulturwissenschaften und Philosophie an der HU Berlin. Gründete und leitete einige Jahre einen transdisziplinären Salon. Dilettiert von Zeit zu Zeit in unterschiedlichen künstlerischen Medien. Publikationen zu zeitgenössischer Kunst im Online-Magazin QJUBES sowie diverser Künstler-Kataloge.

FALK NORDMANN geboren 1965 in Sélestat (F). 1983–1986 Studium Illustration und Kommunikationsdesign an der heutigen HAW Hamburg. 1987–1998 in Hagen gelebt und gearbeitet; dort 1989 mit fünf anderen KünstlerInnen die Kooperative K gegründet, die ab 1993 als Produzentengalerie und Gemeinschafts- atelier in den neunziger Jahren das künstlerische Leben der Stadt maßgeblich mitbestimmte. Ab 1990 diverse Lehrtätigkeiten und Kurse, u. a. für die Volkshochschule Hagen, den ADC, Axis Mundi, das Goethe-Institut und die�BTK. Seit 1998 als Zeichner & Illustrator in Berlin tätig. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen. 2007–2014 Umschlagsgestaltungen und AutorInnenportraits für Matthes & Seitz Berlin. 2012 rief er, zusammen mit Dieter Jüdt und Andreas Rauth, die Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Diskussionsgemeinschaft Wunderblock ins Leben, ein Genre übergreifendes Berliner Forum für die Theorie von visueller Kommunikation und Illustration.

SINA NOWIKOW geboren 1979 in Berlin, lebt in Berlin, Prenzlauer Berg. In den 1990er Jahren Teilnahme an zahlreichen Schreibwerkstätten in Berlin. 2001–2004 Ausbildung zur Physiotherapeutin in Bad Säckingen. Seit 2005 Physiotherapeutin in Berlin.

IVA VASZARY geboren und aufgewachsen in der deutschsprachigen Schweiz. Zur Zeit Bachelor-Studium der Sozialanthropologie und Theaterwissenschaft in Berlin und Bern. Während vieler Jahre verschiedene Rollen in Theaterstücken der Jugendprojekte des Luzerner Theaters und in der freien Szene. Beschäftigt sich mit analoger Photographie. Sie interessiert sich zurzeit für den dokumentarischen Aspekt von Film und Photographie.


Weiteres unter:
www.vauvau-verlag.de

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