BUCHVORSTELLUNG UND GESPRÄCH – BUCHPREMIERE
Jost Hermand „Die aufhaltsame Wirkungslosigkeit eines Klassikers. Brecht-Studien“
Moderation: Sabine Kebir
Brecht zeigt Möglichkeiten auf, in Politik, Wissenschaft und Kultur andere, sich gesamtgesellschaftlich auswirkende Verhältnisse anzustreben, die einen wahrhaft kommunitaristischen Charakter haben. Davon zeugen die neuesten Brecht-Studien von Jost Hermand. Ob zu Fragen nach Krieg und Frieden, faschistischen Bedrohungen, Problemen des Sozialismus, einem besseren Verhältnis zur Natur, einer Kritik an der marktwirtschaftlichen Unterhaltungsindustrie, einer neuen Moral jenseits bürgerlicher Konventionen und vielen anderen Themen mehr – immer wieder setzt Brecht zu neuen Lösungsversuchen an. Eine geradezu „universale“ Weltsicht, die bis heute bedenkenswert ist.
Jost Hermand promovierte 1955 an der Universität Marburg. Er ist emeritierter Professor für deutsche Kulturgeschichte an der University of Wisconsin-Madison (USA) und Honorarprofessor an der HU zu Berlin.