Noch im Mai luden wir ihn zur Präsentation seines Films Shoah beim ilb ein, am 5. Juli verstarb er 92-jährig: Claude Lanzmann, einer der großen französischen Filmemacher und Intellektuellen. Widerstandskämpfer im 2. Weltkrieg, Dozent an der FU Berlin, Ende der 40er Jahre, Anfang der 50er Jahre Mitarbeiter (und später Herausgeber) der von Jean-Paul Sartre gegründeten Zeitschrift Les Temps modernes, Teilnehmer des Widerstands gegen den Algerienkrieg – dies sind nur einige der wichtigen Stationen seines Lebens bevor er sich dann, zu Beginn der 70er Jahre, dem Dokumentarfilm zuwandte. Seine Autobiografie „Der patagonische Hase“ (2010) verdichtet dieses Leben einzigartig. In einem Gespräch mit Ulrich Gregor, dem ehemaligen Leiter des Forums der Berlinale und dem Historiker Götz Aly wird in einem von Thierry Chervel (perlentaucher) moderierten Gespräch an Leben und Werk Claude Lanzmanns erinnert.
Gespräch [Deutsch]
Vor dem Gespräch findet die Filmvorführung statt: CLAUDE LANZMANN – SHOAH