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Dichter-Porträt: Bert Papenfuß

Mittwoch, 10. Oktober 2018

19:00 UHR

Veranstaltungsort

Haus für Poesie

Knaackstr. 97
10435 Berlin
http://www.haus-fuer-poesie.org

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Eintritt: 6/4€ Karten an der Abendkasse

Details

Lesung und Gespräch mit Bert Papenfuß, Autor, Berlin | Moderation: Ulf Stolterfoht, Autor, Berlin

Die Dichter-Porträts stellen wichtige Stimmen der deutschsprachigen Lyrik vor. Den Anfang macht der Schriftsteller Bert Papenfuß (geb. 1956 in Stavenhagen). Seine Dichtung ist das Gegenteil jenes „zaghaften Singens in den Voliéren des Literaturbetriebs“ (Tom Schulz). Es ist eine fortlaufende
Übung in politisch-ästhetischem Widerstand mit den Mitteln poetischer „sinnfielteilung“. Das „kreuts
& kwehr“ seiner Sprache ist eine explosive Mischung, die auf höchster Stufe gezündet wird: Platt und Argot, Rotwelsch und Seeräubergesang. Viele seiner Texte führen ein doppeltes Leben in den Fußnoten, die sich parasitär an den Haupttext anlagern und sich als eine Kulturgeschichte des Untergrunds lesen lassen. Papenfuß stammt aus dem heute legendären Umfeld der Prenzlauer-Berg-Connection. Dort betrieb er bis 2015 einen „Hort der Resistenz“, die Kulturspelunke Rumbalotte continua, hinter deren Name sich ein obszöner Krankenschwesterwitz verbirgt, dessen Pointe lautet: „Ruhm und Ehre der baltischen Rotbanner-Flotte“. Seine Bücher sind häufig originalgrafische Kostbarkeiten, die im Zusammenspiel mit Radierungen und Lithografien entstehen. Seiner ersten Publikation harm. arkdichtung 77 (KULTuhr 1985), folgte eine Vielzahl an Büchern (darunter dreizehntanznaif, till und harm sowie Rumbalotte Continua in unterschiedlichen Folgen). Sein jüngster Band Seifensieder erschien 2016 bei BRUETERICH PRESS.

Bert Papenfuß spricht mit dem Dichter und Verleger Ulf Stolterfoht über Dichtung und Werk.

Veranstalter