Es gibt kein richtiges Lesen. Aber es gibt gutes Argumentieren. Es gibt nicht die Wahrheit über ein Buch, aber es gibt gute Gründe für bestimmte Lektüren. In der Literatur genügt die Kategorie „Daumen hoch / Daumen runter“ nicht. Wir wollen hinterfragen, warum uns das Lesen berauscht, warum uns manche Texte wegtragen, warum manche Figuren funktionieren und manche stolpern. Wir wollen kritisch lesen und offen, wir wollen uns begeistern lassen und verstören. Wir wollen uns nicht täuschen lassen und haben einen hohen Anspruch. Wir, Maria-Christina Piwowarski und Ludwig Lohmann, laden uns zwei Mal im Jahr Gäste ein, die diese Ansichten teilen. Wir laden Gäste ein, mit denen wir über vier aktuelle Bücher diskutieren. Weil Literaturkritik uns den Texten näherbringt. Weil Literaturkritik nicht verstaubt und trocken sein muss. Weil man auch ohne Selbstdarstellung und Hektik über Literatur sprechen kann. Wir stimmen nicht mit ein in den großen Abgesang auf die Buchkultur. Wir glauben an die Wirkmächtigkeit von Texten. Und daran, wie wundervoll und bereichernd das Reden über Literatur sein kann. Das praktizieren wir jeden Tag im Laden. Und ab jetzt auch im Quadrat.
Zur Premiere des neuen Formats diskutieren wir mit Andrea Schmidt (Verlagshaus Berlin) und Alexander Weidel (Secession Verlag für Literatur).
Das ocelot² findet vor Publikum im ocelot in der Brunnenstraße 181 statt und wird live auf instagram.com/ocelotberlin übertragen.
Eine Kooperation mit dem Studiengang Angewandte Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin und Typografie/im/Kontext.