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Thema: Selbstermächtigung - BUCHPREMIERE „Die Kunst, für sich selbst zu sprechen“ mit Gernot Wolfram

Donnerstag, 22. November 2018

20:30 UHR

Veranstaltungsort

Z-Bar

Bergstr. 2, Nähe S-Bahnhof Oranienburger Straße
10115 Berlin
www.z-bar.de

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Eintritt: Der Eintritt ist frei.

Details

Der Literarische Salon mit Britta Gansebohm in der Z-Bar, Bergstraße 2, 10115 Berlin / Rosenthaler Platz

Der Eintritt ist frei. Da die Platzkapazität begrenzt ist, sind Reservierungen erwünscht unter: britta.gansebohm(at)salonkultur.de

Donnerstag, 22. November 2018 um 20:30 Uhr

Lesung & Gespräch mit dem Autor Gernot Wolfram - Moderation: Britta Gansebohm

Gernot Wolfram: Die Kunst, für sich selbst zu sprechen. Essay.

BpB Verlag (Bundeszentrale für politische Bildung Bonn/Berlin) 2018. Bd 10239. Erscheint im November 2018

 

Inhalt

Dieser Essay ist ein leidenschaftliches Plädoyer für sich selbst zu sprechen. Es ist zugleich - in aller Kürze - eine kleine Kulturgeschichte der gutgemeinten Vereinnahmungen. Etwa von Geflüchteten durch Ehrenamtliche, die deren Geschichte so vortragen als wären es ihre eigene. Sogenannte Fremde haben eben nicht nur Feinde, sondern mitunter auch überfürsorgliche Freunde, die aus ihnen hilfsbedürftige Exoten machen. Der Essay portraitiert ohne moralischen Zeigefinger einige der Irrtümer, Falschdarstellungen und oft auch unfreiwillig komische Momente von Missverständnissen, die auftreten, wenn gegenseitiges Zuhören nicht stattfindet. Wenn etwa von Künstlern Konzerte veranstaltet werden, bei denen Geflüchtete als Staffage in einem Chor auftreten oder osteuropäische Bürger klischeehaft als Europäer vom Rand dargestellt werden. Und selbst bei Philosophen wie Michel Foucault finden sich Stellen, die das Fremde als etwas Kostbar-Exotisches preisen, ohne dafür echte Belege zu erbringen.   

Falsch verstandene Solidarität und übergriffiges Engagement können ebenso so viel Schaden anrichten wie Populismus oder sich wild verbreitende Verschwörungstheorien. Wenn der Einzelne jedoch ermutigt wird, seinen eigenen Standpunkt zu vertreten, aus sich heraus und ohne Zwänge von Gruppen und Ideologien, kann, so Gernot Wolfram, wieder ein Gespräch entstehen, in dem das Private und das Politische neu zueinander finden.

Der Berliner Autor macht sich in seinem Essay auf die Suche nach der Kraft von Menschen, die es gegen alle Widerstände schaffen, für ihre Anliegen selbst einzustehen und ihrer eigenen Stimme zu vertrauen. Ob es sich um Geflüchtete handelt, die es ablehnen, ständig als schweigsame Fremde vorgeführt zu werden, oder um ehemalige Waisenkinder, die in Uganda ein Dorf aus dem Nichts erschaffen oder um Künstler, die mitten in Bayern ein Hotel führen, in dem alle Beteiligten, einschließlich der Gäste, Mitspracherechte haben. Ansätze für die Stärke des Für-Sich-Selbst-Einstehens lassen sich überall finden.

Gernot Wolfram hat für diesen Essay in Uganda, Deutschland, Polen, Tschechien, Rumänien, Griechenland und der Schweiz recherchiert. Das Buch erscheint zweisprachig auf Deutsch und Englisch. Die englische Fassung wird Anfang 2019 publiziert.

Gernot Wolfram, 1975 geb. in Zittau/Sachsen, lebt als Autor und Publizist in Berlin. 

Er schreibt Essays, Romane, Erzählungen, Theatertexte und publizierte eine Vielzahl von Artikeln und Essays in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, WELT, der Süddeutschen Zeitung, taz und Jüdischen Allgemeinen. Wolfram schreibt vor allem über Grenzerfahrungen von Menschen, die zwischen verschiedenen Kulturen unterwegs sind oder sein müssen, und beschäftigt sich mit den „nomadischen Erfahrungen“ von Menschen in großen Metropolen. Für seine Erzählung "Am Radio" erhielt er 2003 den "Walter-Serner-Preis", 2010 erhielt er den Inselschreiberpreis Sylt. Seine Erzählungen wurden in acht Sprachen übersetzt. Sein viel beachteter Essayband "Der leuchtende Augenblick - Über Menschen und Orte des Lesens" wurde als wichtiger Beitrag zu einem anderen Leseverständnis rezipiert. Im November 2018 erscheint sein neuer Essay "Die Kunst, für sich selbst zu sprechen" als Eigenproduktion der Bundeszentrale für politische Bildung.

 

 

Der vorliegende Essay "Die Kunst, für sich selbst zu sprechen" ist eine Eigenproduktion der Bundeszentrale für politische Bildung. Ziel ist es, dass Menschen dazu befähigt werden, an politischen, kulturellen und sozialen Themen teilzuhaben und sich über aktuelle Entwicklungen in der Gesellschaft zu informieren. Das Buch kann im Shop der BpB bestellt werden oder in den Medienzentren in Bonn und Berlin direkt erworben werden. Für die Schriftenreihe der BpB wird lediglich eine geringe Bereitstellungsgebühr erhoben.

 

Der Autor engagiert sich seit vielen Jahren als externer Vortragender bei der Bundeszentrale für politische Bildung:

 

"Diese Institution ist etwas Besonderes in Deutschland, weil sie wirklich vielschichtig und breit gefächert Informationen zu unserem Zusammenleben anbietet. Sie ist ein Gegengift gegen Populismus und unzulässige Vereinfachungen. Es geht eben nicht darum, irgendeine Partei zu ergreifen, sondern vielfältige Blickwinkel stark zu machen. Das hat mich als Autor bestärkt, diesen Essay bei der Bundeszentrale zu veröffentlichen, auch im Sinne eines Statements, dass es bereits viele Ansätze im Land gibt, anders über Politik und Kultur zu sprechen als wir es häufig im Moment tun. Zugleich wäre mein Wunsch, dass die Publikationen bekannter werden, nicht nur an Schulen und Universitäten, sondern überall da in der Gesellschaft, wo sich Menschen aus allen Bildungsschichten für Politik interessieren." Gernot Wolfram

 

Link zum Shop: https://www.bpb.de/shop/

 

Eine Veranstaltung des Literarischen Salons in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung.

 

ORTDer Literarische Salon mit Britta Gansebohm in der Z-Bar

Bergstraße 2, 10115 Berlin-Mitte, Rosenthaler Platz

Der Eintritt ist frei.

Platzreservierungen sind erwünscht unter: britta.gansebohm(at)salonkultur.de

Weitere Informationen unter: www.salonkultur.de

und Facebook: Facebook: Der Literarische Salon - das Original

 

 

 

 

Veranstalter