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Buchvorstellung und Film: Nachkriegsliteratur als öffentliche Erinnerung. Deutsche Vergangenheit im europäischen Kontext

Donnerstag, 20. Dezember 2018

18:00 UHR

Veranstaltungsort

Zentrum Jüdische Studien

Sophienstraße 22a
10178 Berlin

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Eintritt: frei

Details

Literatur als Sonde für Debatten um die nationalsozialistische Vergangenheit. Oft wurden schon bis heute berühmte Werke untersucht. Der Großteil der Texte, Filme, Radiosendungen, Ausstellungen in Ost und West bleibt unbeachtet, auch weil sie nicht einmal vollständig bibliographisch erfasst sind. Mehrere Tagungen und ein Forschungscolloquium am Institut für Germanistik der Universität Potsdam widmeten sich von 2002 bis 2015 dieser Forschungslücke. Ein Ergebnis erscheint nun als Buch. Es versammelt Beiträge der Tagungen wie neuere Forschungen zum Thema. Die genaue Rekonstruktion der Literaturverhältnisse liefert Ergebnisse, die vorherrschenden Annahmen der Kulturwissenschaft widersprechen. So unterzieht der Band zentrale Konzepte der Kritik: kollektives Gedächtnis, Generation, Authentizität und nationale Identität. Der von Christoph Kleßmann geprägte Begriff der „asymmetrisch-verflochtenen Parallelgeschichte“ erweist sich als hilfreich auch für die Literaturgeschichtsschreibung.

Die Buchvorstellung bietet Einblicke in die Vielfalt der behandelten Themen: Maurice Halbwachs Gedächtnis- und Karl Mannheims Generationen-Begriff, Franz Fühmanns geplanter Film über die „Weiße Rose“, Holocaust in der Zeitschrift „Neue deutsche Literatur“. Magdalena Saryuzs-Wolska erläutert den europäischen Kontext von Andrzej Munks Film „Die Passagierin“, der im Anschluss gezeigt wird.



Zeit & Ort

20.12.2018 | 18:00 c.t.
Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg
Sophienstraße 22a, Raum 1.01
10178 Berlin

Veranstalter